Der Förderverein Wärmestube SKM-Augsburg will den Obdach- und Wohnsitzlosen und Bedürftigen zu Weihnachten eine besondere Freude machen, deswegen haben auch heuer ehrenamtliche Helfer insgesamt 600 Geschenktüten gepackt. Möglich gemacht wird die Aktion durch Spenden verschiedener Augsburger Stiftungen und Unternehmen. Ein Teil der Geschenktüten geht unter anderem an die Obdachlosenunterkunft und die Hilfseinrichtung B-Treff am Helmut-Haller-Platz. Der Großteil wird am Tag vor Heiligabend an der Augsburger Wärmestube ausgegeben.
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Schlange stehen für ein warmes Essen und ein Geschenk
Schon am Vormittag standen zahlreiche Menschen an der Wärmestube Schlange, um sich eine Geschenktüte zu holen, aber auch um etwas Warmes zu essen. Wie schon in den vergangenen Jahren gibt es für jeden und jede ein halbes gegrilltes Hähnchen mit Kartoffelsalat und einer Semmel. Gespendet wird das Essen von einer Firma und einer Bäckerei, sagt Hans Stecker vom Förderverein Wärmestube. Man biete das Essen und die Geschenkaktion an, um den Menschen zu zeigen, dass sie an Weihnachten nicht alleine sind.
Weihnachtsgeschenke: Eine Erinnerung an bessere Zeiten
In der Geschenktüte befinden sich ein Nikolaus, Obst, Lebkuchen, Nüsse, selbstgebackenes Weihnachtsgebäck, Tabak und Feuerzeug. Die Ehrenamtlichen haben außerdem Wollschal, Socken und Handschuhe separat als Geschenk verpackt. "Damit die Leute an Weihnachten auch ein Päckchen öffnen dürfen, die sollen wissen, es ist Heiligabend. Ich denke, da kommen auch Gefühle von früher hoch, denn viele haben andere Zeiten erlebt, und daran wollen wir erinnern", sagt Stecker.
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Mehr Bedürftige in Augsburgs Wärmestube
Hans Stecker beobachtet, dass die Bedürftigkeit der Menschen zugenommen hat. "An den normalen Tagen haben wir bis zu 200 Leute täglich, die in der Wärmestube zum Essen kommen. Wir schicken aber niemanden weiter, wer Hunger hat, soll etwas zum Essen bekommen." Die meisten Menschen seien obdach- oder wohnsitzlos, es gebe auch ukrainische Geflüchtete, die kommen. Stecker geht davon aus, dass es auch an den gestiegenen Lebenshaltungskosten und Mieten liegt, dass mehr Menschen in die Bedürftigkeit rutschen. Man wolle für diese Menschen da sein, so gut es geht - sowohl an Weihnachten als auch das ganze Jahr über.
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