Es sind betriebswirtschaftliche Gründe, die viele Sparkassen zum Zusammenschluss zwingen. Mehr Bürokratie, mehr Konkurrenz, mehr aufsichtsrechtliche Vorgaben. So wird am Freitagmittag auch die geplante Fusion von Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren und der Kemptener "Sparkasse Allgäu" vertraglich besiegelt.
Kaufbeurens Mini-Sparkasse – nur der Name stirbt
Die Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren ist eine der kleinsten in Deutschland: knapp 300 Mitarbeiter, knapp zwei Milliarden Euro Umsatz. Das dreimal größere Geldinstitut mit Sitz in Kempten will Kaufbeuren zwar nicht schlucken, heißt es, aber wird dem gemeinsamen Haus seinen Namen aufdrücken – sie ist künftig Teil der "Sparkasse Allgäu".
Keine fusionsbedingten Kündigungen
Die "Sparkasse Allgäu" wird eine der zehn größten in Bayern - mit einer Bilanzsumme von gut sieben Milliarden Euro und einem Einzugsgebiet für rund 400.000 Kunden. Für die bleibt erst einmal alles wie bisher, genauso viele Filialen, genauso viele Berater, genauso viele Mitarbeiter und genauso viele Vorstände, beide behalten ihre Posten. Fusionsbedingte Kündigungen soll es keine geben, aber Anpassungen, heißt es.
Zweite Sparkassen-Fusion in kürzester Zeit
Perfekt werden soll der Zusammenschluss im Juli 2023 - rückwirkend zum ersten Januar. Erst zum ersten Januar dieses Jahres hatten die Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim und die Kreissparkasse Augsburg zur Sparkasse Schwaben-Bodensee fusioniert.
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