Banken und Sparkassen in der Oberpfalz treffen Vorkehrungen, um Geldautomaten besser vor etwaigen Sprengungen zu schützen. Solche Taten hatten zuletzt stark zugenommen.
Foyer mit Automat ab 23 Uhr geschlossen
Der Sprecher der Sparkasse Schwandorf, Michael Licha, sagte dem BR-Studio Oberpfalz, mit sofortiger Wirkung sei der Zugang zu Geldautomaten zwischen 23 Uhr und 6 Uhr geschlossen.
Außerdem seien inzwischen nahezu alle 16 Geldautomaten der Sparkasse um Apparate ergänzt, die Färbemittel auf den Geldscheinen verteilen, wenn der Automat gewaltsam geöffnet wird.
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Auch die VR-Bank Mittlere Oberpfalz hat Maßnahmen gegen die Sprengung von Geldautomaten durch Bankräuber ergriffen. Diese Bank schließt ebenfalls die Zugänge zu ihren 14 Geldautomaten zwischen 23 Uhr und 6 Uhr.
Insgesamt sind in Bayern bis Mitte Dezember (Stand: 13. Dezember) 35 Geldautomaten gesprengt worden. Im ganzen Jahr davor waren es 17 solcher Anschläge.
Hoher Sachschaden und Gefahr für Nachbarn
Teilweise gingen die Täter derart brutal vor, dass Nachbarn der Bankfilialen in ihren Wohnungen durch die Sprengungen in Gefahr waren und der Sachschaden in die Hunderttausende Euro ging - dieser also wesentlich höher war als die Beute der Täter.
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Wegen der Sprengungen werden neben dem Filialnetz auch Geldautomaten für Banken und Sparkassen zu einem großen Kostenfaktor - und Ziel von Sparmaßnahmen.
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