Frisch gestochener Spargel liegt während der Spargelernte auf dem sandigen Boden eines Spargelfeldes. Im Hintergrund: ein Spargelstecher bei der Arbeit.
Bildrechte: picture-alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand

Spargelernte

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Bayerische Spargelbauern mit Saison insgesamt zufrieden

Zum Ende ihrer diesjährigen Saison am Johannistag (24. Juni) sind die bayerischen Spargelbauern zufrieden. Die Ernte hatte wegen hoher Temperaturen früh begonnen. Das wechselhafte Wetter habe nur vereinzelt zu Einbußen geführt.

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Mit ihrer diesjährigen Saison sind die bayerischen Spargelbauern insgesamt zufrieden. Traditionell endet sie am Johannistag, dem 24. Juni. Einige Bauern - insbesondere in Franken - haben allerdings bereits vor einigen Tagen aufgehört, Spargel zu stechen. Hintergrund ist das Wetter, das mit frühen hohen Temperaturen für einen Schnellstart in die Saison gesorgt hatte. Im weiteren Verlauf der Saison kam es vereinzelt zu Ernteausfällen durch große Mengen an Regen. Schäden durch Überschwemmungen hielten sich allerdings in Grenzen.

Teils Einbußen - Preise aber stabil

Insgesamt bremste die wechselhafte und teils kalte Witterung das Wachstum des Spargels. Aus Sicht der Bauern hatte das allerdings einen entscheidenden Vorteil: Weil es keine Überproduktion gegeben habe, seien die Preise stabil geblieben, sagt der Geschäftsführer des Spargelerzeugerverbands Südbayern, Peter Strobl. Er bezeichnet die Saison daher als "insgesamt befriedigend", auch wenn einige Betriebe im Vergleich zum Vorjahr finanzielle Einbußen gehabt hätten. Die geernteten Mengen lagen im Durchschnitt, sagte Patrick Scharl vom Spargel-Erzeugerverband Franken. Der Preis für ein Kilo Spargel lag je nach Güteklasse bei sieben bis 15 Euro pro Kilogramm Spargel bei Verkauf ab Hof.

Nur wenige Betriebe vom Hochwasser betroffen

Das Hochwasser in Bayern spielte für die Spargelbauern keine große Rolle. In Franken und rund um das niederbayerische Abensberg blieben die Betriebe in der Regel verschont. Und auch in Strobls Bereich, dessen Schwerpunkt rund um das vom Hochwasser stark betroffene Schrobenhausen liegt, waren seiner Aussage nach nur einige Betriebe betroffen. Das sei für die Ernte nicht ins Gewicht gefallen. Teilweise seien dort allerdings Felder zerstört worden. Bis sie nach Neuanpflanzungen wieder vollen Ertrag bringen, würden einige Jahre vergehen.

Spargel muss jetzt "ins Kraut schießen"

Um ein sogenanntes "Überstechen" zu vermeiden, haben die meisten Bauern die Ernte bereits vor dem 24. Juni beendet, sagte Scharl im Gespräch mit dem BR: "Der Spargel braucht jetzt Zeit, um ins Kraut zu schießen. So betreibt die Pflanze Photosynthese und sammelt genug Nährstoffe und Kraft für das kommende Jahr."

Laut bayerischem Landwirtschaftsministerium liegt das größte Anbaugebiet rund um Schrobenhausen, zu dem auch Pfaffenhofen, Neuburg an der Donau, Pörnbach und Aichach-Friedberg zählen. Dort wächst etwa die Hälfte des bayerischen Spargels. Dahinter folgen der Gäuboden rund um das niederbayerische Abensberg mit etwa 20 Prozent der Anbaufläche.

In Franken wird vor allem im Maingebiet rund um Volkach, Kitzingen und Münsterschwarzach sowie im Knoblauchsland im Dreieck Nürnberg-Fürth-Erlangen Spargel gepflanzt. In Oberfranken gedeiht Spargel vor allem auf den sandig-leichten Talböden entlang von Main und Regnitz. In Mainleus im Landkreis Kulmbach beispielsweise endete die Saison bereits am 15. Juni.

Mit Informationen der dpa

Dieser Artikel ist erstmals am 22. Juni 2024 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel aktualisiert und erneut publiziert.

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