Es darf nach Herzenslust geplanscht, geschwommen und getaucht werden: Die Wasserqualität an den Badeseen in Niederbayern und der Oberpfalz ist aktuell gut. Das geht aus gesammelten Messwerten der Landratsämter auf der Internetseite des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hervor.
So gibt es in Niederbayern bei keinem der 25 gelisteten Badeseen Beanstandungen bei der Wasserqualität, darunter etwa der Eginger See im Landkreis Passau, der Sattlinger Weiher im Landkreis Deggendorf und der Maurer See im Landkreis Kelheim.
Gleiches gilt für die vielen Oberpfälzer Badeseen: Das Wasser in den drei großen Badeseen im Landkreis Regensburg – der Guggenberger See, der Roither See und der Sarchinger Weiher – sei einwandfrei, sagte ein Sprecher des Landratsamts zum BR. Ähnlich sieht es aus bei den sechs gelisteten Seen im Landkreis Schwandorf (wie z.B. dem Murner See), im Landkreis Neustadt an der Waldnaab und im Landkreis Cham.
In Oberfranken bereiten Blaualgen Probleme
An einigen oberfränkischen Badestellen gibt es derweil vermehrt Blaualgen. Die Stadt Kulmbach hat deshalb auf Empfehlung des Gesundheitsamtes ein Badeverbot ausgesprochen für die sogenannte Kieswäsch, das Naherholungsgebiet im Westen der Stadt. Es gilt bis auf Weiteres. Dem Wasser werden täglich Proben entnommen – sobald die kritischen Werte gesunken seien, werde das Verbot aufgehoben, teilte die Stadt mit. Am Donnerstag hat nun auch das Landratsamt Bamberg ein Badeverbot ausgesprochen. Wegen Blaualgen gilt dies für den See in Ebing, einem Ortsteil der Gemeinde Rattelsdorf. Bereits seit Montag gilt für den Rudufersee in Michelau im Landkreis Lichtenfels ein Badeverbot.
Eine Badewarnung kommt vom Landratsamt Wunsiedel – sie gilt für den Weißenstädter See. Auch hier ist das vermehrte Auftreten von Blaualgen der Grund. Kleinkinder sollten sich nicht in Wasserbereichen aufhalten, deren Oberflächen mit grün-braunen Schlieren bedeckt sind. Durch den Wind würden diese mit Blaualgen belasteten Wasserstellen oftmals in Richtung Ufer getrieben.
Mit Blaualgen belastetes Wasser, das verschluckt wird, kann zu Übelkeit, Hautreizungen, Durchfall, Fieber und Atemnot führen. Die erhöhten Temperaturen und die gestiegene Wassertemperatur begünstigten den Angaben nach eine Vermehrung der Blaualgen.
Ein Teichbelüfter gegen Blaualgen
Auch der See auf dem Gelände des Naturerlebnisgartens Kleinostheim im Landkreis Aschaffenburg hat durch die heißen und trockenen Sommer in den vergangenen drei Jahren stark gelitten. Die dortige Umweltstation des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz (LBV) versucht nun, Blaualgen zu verhindern – mithilfe eines Teichbelüfters. Unterstützt wird die Initiative von der Stiftung "natur mensch kultur" mit 2.250 Euro.
Das Gerät habe nicht nur die die Funktion, den Teich mit Sauerstoff zu belüften, sondern sorge auch für eine Zirkulation des Wassers, heißt es. Beides verhindere eine Massenvermehrung der unerwünschten Cyanobakterien. Betrieben werden soll der Teichbelüfter mit einer Solaranlage.
Im Video: Vorsicht beim Baden und Wassersport - die Blaualge macht sich breit
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