Ein Zug mit vier Castor-Behältern (Symbolbild)
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2025 sollen Castor-Transporte Atommüll nach Niederbayern bringen

2025 sollen Castor-Transporte Atommüll nach Niederbayern bringen

Schon länger ist klar: Am stillgelegten Kernkraftwerk Isar soll Atommüll aus Wiederaufbereitungsanlagen zwischengelagert werden. Jetzt wurde bekannt: 2025 sollen sieben Castor-Behälter nach Niederbayern gebracht werden. Termin und Route sind geheim.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Im kommenden Jahr werden Castor-Transporte mit Atommüll nach Niederbayern stattfinden. Das kündigte der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft des stillgelegten Kernkraftwerks Isar, Guido Knott, auf einer Dialogveranstaltung in Essenbach bei Landshut am Mittwochabend an.

Genehmigung ist bereits erteilt

Insgesamt sollen sieben Castor-Behälter aus Sellafield in England in das Brennelemente-Zwischenlager in Niederaichbach bei Landshut gebracht werden. Das Zwischenlager befindet sich auf dem Gelände des Kernkraftwerks Isar. Die Aufbewahrungsgenehmigung sei bereits erteilt, erklärte Knott. Die Transportgenehmigung stehe aber noch aus. Der genaue Termin und die Route stünden unter Geheimhaltung, so Knott.

Castor-Transport wohl im Frühjahr 2025

Die Information über den anstehenden Transport dürfte in Niederbayern nur mit wenig Vorlauf ankommen, schätzt Niederaichbachs Bürgermeister Josef Klaus (CSU) im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk: "Es wird wohl im Frühjahr sein. Ob ich dann ein oder zwei Tage vorher einen Anruf erhalte, kann ich nicht sagen. Es wird aber sehr kurzfristig sein."

Der Transport soll von einer Spezialfirma vorgenommen werden. Für die Sicherheit sei unter anderem die Bundespolizei verantwortlich, hieß es.

Abfälle müssen von Kraftwerksbetreibern zurückgeholt werden

Bis 2005 wurden bestrahlte Brennelemente aus deutschen Kernkraftwerken zur Wiederaufarbeitung ins britische Sellafield gebracht. In Sellafield wurden Uran und Plutonium von den Abfällen getrennt. Seit 2005 ist das verboten.

Die restlichen Abfälle müssen von den Kraftwerksbetreibern zurückgeholt werden. Dazu sind die Betreiber vertraglich und laut Atomgesetz verpflichtet. Bis 2026 soll die Rücknahme aller Castor-Behälter aus Sellafield abgeschlossen sein. Dann sollen die letzten Behälter nach Brokdorf in Schleswig-Holstein gebracht werden.

Zum Video: Wohin mit dem Atommüll: Würden Sie ein Endlager in Ihrer Region akzeptieren?

Endlager, Atommüll (Symbolbild)
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Endlager, Atommüll (Symbolbild)

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