Symbolbild: Bahnstreik
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Bundesweiter Bahn-Streik am Freitag

Bundesweiter Bahn-Streik am Freitag

Neue Nervenprobe für Reisende und Pendler: Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) plant für kommenden Freitag einen bundesweiten Streik. Das erfuhr der Bayerische Rundfunk aus Verhandlungskreisen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im BR Fernsehen am .

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Züge, die zu spät oder gar nicht kommen: Darauf müssen sich Reisende und Pendler am Freitag bundesweit einstellen. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) will die Beschäftigten bei der Deutschen Bahn und privaten Bahnbetreibern zum Warnstreik aufrufen. Das erfuhr der Bayerische Rundfunk aus Kreisen bei den Tarifverhandlungen.

Die Streiks sollen von Betriebsbeginn bis 11 Uhr dauern und sowohl den Nah- als auch den Fernverkehr betreffen. Auch der S-Bahn-Verkehr in München und Nürnberg wird bestreikt. Vertreter der Bahn als auch der EVG bestätigten den Streik auch gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Streik-Auswirkungen wohl bis zum Nachmittag

Die Auswirkungen des Streiks dürften bis in den Nachmittag zu spüren sein. Inwieweit die Bahn gegensteuern kann, ist noch offen. Beim letzten ganztägigen Streik der Gewerkschaft hatte sie den Verkehr zum Teil von sich aus eingestellt. Gelingt es der Gewerkschaft, die wichtigen Stellwerke zu bestreiken, dann rollt auf der Schiene nichts mehr.

Offiziell sollen die Pläne am Mittwoch angekündigt werden, die EVG setzte für 8.30 Uhr eine Pressekonferenz an. Es müsse kurzfristig mehr Druck auf jene Arbeitgeber ausgeübt werden, "die immer noch meinen, die Forderungen der Beschäftigten ignorieren zu können", hieß es in der Einladung. Auch die Bahn will sich an diesem Tag vor der Presse äußern.

Deutsche Bahn offen für Schlichtervorschlag

Die EVG fordert bei einer Laufzeit von einem Jahr zwölf Prozent mehr Lohn, mindestens aber 650 Euro im Monat mehr. Der Staatskonzern hatte fünf Prozent mehr und Einmalzahlungen von bis zu 2.500 Euro angeboten. Derzeit verhandelt die Gewerkschaft in zweiter Runde nach und nach mit den rund 50 Bahnunternehmen. Bei der Deutschen Bahn betreffen die Tarifverhandlungen 230.000 Beschäftigte.

Die Deutsche Bahn zeigte sich zuletzt offen, den Schlichtervorschlag bei den Verhandlungen für den öffentlichen Dienst als Grundlage für die eigenen Gespräche zu übernehmen. Dieser sieht zunächst steuer- und abgabenfreie Sonderzahlungen von 3.000 Euro in mehreren Stufen vor. Ab März 2024 soll es dann einen Sockelbetrag von 200 Euro sowie anschließend ein Lohnplus von 5,5 Prozent geben. Wird dabei keine Erhöhung um 340 Euro erreicht, soll der betreffende Erhöhungsbetrag auf diese Summe gesetzt werden. Die EVG hatte diesen Vorschlag am Wochenende aber strikt als ungenügend abgelehnt.

Verdi-Streiks an mehreren Flughäfen

Ende März hatte die Gewerkschaft bereits zusammen mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi bundesweit zu einem Großstreik aufgerufen, der neben Bus und Bahn auch Flughäfen und Häfen betraf. Nach dem Streik hatte die Gewerkschaft angekündigt, rund um Ostern keine weiteren Arbeitskämpfe anzusetzen. Mit einigen kleineren Unternehmen haben seitdem weitere Gespräche stattgefunden, nicht aber mit der Bahn. Der nächste Termin ist hier nach EVG-Angaben der kommende Dienstag.

Ungemach droht diese Woche auch Flugreisenden: Die Gewerkschaft Verdi legt mit Streiks beim Luftsicherheitspersonal am Donnerstag und Freitag die Flughäfen Düsseldorf, Hamburg und Köln/Bonn weitgehend lahm. Es sei mit längeren Wartezeiten bis hin zu Flugausfällen oder Streichungen zu rechnen, teilte Verdi am Dienstag mit. Der Arbeitskampf gelte für Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich, die in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und in Servicebereichen tätig seien. Der Streik beginnt demnach in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag und endet in der Nacht von Freitag auf Samstag.

  • Zum Artikel "Tarifstreit: Warum Gehälter durch Einmalzahlungen sinken"

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