Das Bistum Passau muss sparen - und das in größerem Umfang. Grund: Ein Zehn-Millionen-Euro-Loch, das sich im Jahreshaushalt 2022 aufgetan hat.
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Kaum Einsparungen bei den Personalkosten möglich
Trotz aller Bemühungen sei eine schwarze Null in diesem Jahr nicht mehr zu erreichen, erklärte Josef Sonnleitner, der Finanzdirektor im Bistum Passau, in einer Pressemitteilung. Bereits zu Beginn der Corona-Pandemie seien alle Haushaltsstellen aufgerufen worden, Einsparungen von rund fünf Prozent vorzunehmen. Bei den Personalkosten seien kaum Einsparungen zu erzielen - eher im Bauhaushalt. Hier müsse erneut drastisch gekürzt werden, so Sonnleitner.
Rücklagen müssen angegangen werden
Der Passauer Bistumshaushalt in Zahlen: Die Erträge liegen bei 126 Millionen Euro. Davon kommen 102 Millionen aus der Kirchensteuer. Dem stehen Aufwendungen in Höhe von 136 Millionen Euro gegenüber. Rund ein Drittel davon wird für die Seelsorge ausgegeben. Das Minus von zehn Millionen Euro müsse aus Rücklagen ausgeglichen werden, so Sonnleitner.
Auch andere Bistümer haben weniger Geld
Wie der Passauer Diözese geht es den meisten katholischen Bistümern in Bayern und deutschlandweit. Kirchenaustritte drücken auf die Einnahmen - und die Corona-Krise auch, weil Menschen in Kurzarbeit oder Arbeitslose weniger oder keine Kirchensteuern zahlen.
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