Stadtansicht von Passau mit Inn und Stephansdom (Archivbild).
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Bistum Passau: Weniger Kirchensteuer, trotzdem dickes Plus

Obwohl das Bistum Passau im vergangenen Jahr weniger Kirchensteuer eingenommen hat, ist der Jahresabschluss 2023 unerwartet positiv ausgefallen. Ein Grund dafür: Die Erholung der Finanzmärkte. Von dem Überschuss sollen auch Pfarreien profitieren.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Weniger Kirchensteuern, aber trotzdem ein Jahresüberschuss im zweistelligen Millionenbereich: Das Bistum Passau hat am Montag Zahlen vorgelegt, die selbst die eigenen Finanzexperten so nicht erwartet hatten.

Großes Plus durch starke Finanzmärkte

Zur Überraschung der Fachleute konnte das Bistum Passau einen Überschuss von rund 37,7 Millionen Euro erwirtschaften. Das geht aus dem am Montag (22.07.2024) veröffentlichten Geschäftsbericht hervor.

Hauptgrund sei die starke und so nicht vorhersehbare Erholung an den Finanzmärkten, erklärte Finanzdirektor Josef Sonnleitner. Denn aus der Kirchensteuer habe das Bistum erstmals 4,4 Millionen Euro weniger als im Vorjahr erhalten, nämlich 113,3 Millionen Euro. Aber unter anderem die positive Zinsentwicklung und Erträge aus Wertpapieren glichen das mehr als aus. Auch eine disziplinierte Ausgabenpolitik habe zu dem Ergebnis beigetragen, betonte Sonnleitner.

Der Gewinn sei in die Rücklagen geflossen. 20 Millionen Euro aus dem Überschuss sollen direkt in die Rücklagen der Pfarreien gehen. Geplant hatte das Bistum für 2023 mit einem sechsstelligen Fehlbetrag. Das Minus bei der Kirchensteuer war da bis auf die erste Stelle hinter dem Komma schon einkalkuliert.

Überschuss auch beim Bischöflichen Stuhl

Ebenfalls positiv entwickelte sich 2023 die Vermögenslage des Bischöflichen Stuhls. Auch dessen Gewinn- und Verlustrechnung weist einen Überschuss aus. Überschüsse erzielten noch zwei weitere kirchliche Körperschaften, die Emeritenanstalt und das Domkapitel.

Finanzdirektor Sonnleitner sagte, die Bilanzen gäben natürlich Anlass zur Freude. Sie könnten aber nicht über die Einbrüche der letzten Jahre hinwegtäuschen. Der Finanzdirektor verwies zudem auf hohe Austrittszahlen und rückläufige Kirchensteuereinnahmen. Der schon vor zehn Jahren eingeleitete nachhaltige Umbau im Bistum werde konsequent weiterverfolgt. Dazu zähle auch eine Stärkung des Ehrenamts.

Mit Material von kna

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