Für Tage mit Blockabfertigung in Tirol hält Bayern auch im Jahr 2023 an Lkw-Straßensperren fest. "Die Sperren auf den Straßen jenseits der Autobahn für den Transit-Schwerlastverkehr und die Kontrolle durch die Polizei haben sich bewährt", sagt Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU). "Wir halten deswegen an den Tagen mit Blockabfertigung daran fest, um die Menschen im Inntal vom Lkw-Ausweichverkehr zu entlasten."
Lkw-Rückstau bis zum Inntaldreieck
An diesem Montag (9. Januar) beschränkt Tirol zum ersten Mal in diesem Jahr die Einreise von Lastwagen aus Deutschland auf der Inntalautobahn. Maximal 300 Lkw dürfen den Grenzübergang Kiefersfelden/Kufstein passieren – manchmal sogar nur höchstens 100. Die Folge auf bayerischer Seite ist regelmäßig ein kilometerlanger Rückstau, teilweise sogar auf die A8 bis zum Inntaldreieck bei Rosenheim.
Straßensperren sollen Ausweichverkehr verhindern
Weil immer wieder Lastwagen über Landstraßen und Ortschaften ausgewichen sind, sperrt Bayern seit dem vergangenen Sommer an Blockabfertigungstagen diese Nebenstraßen für den grenzüberschreitenden Lastwagen-Verkehr. Das soll verhindern, dass die Lkw die Straßen in den betroffenen Gemeinden verstopfen und ein Verkehrschaos verursachen. Für das erste Halbjahr sieht Tirol 24 Tage mit "Dosierung" vor, wie die Österreicher es nennen.
Dem Freistaat sind die Blockabfertigungen seit Längerem ein Dorn im Auge. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) drängte bereits im Sommer auf eine Entscheidung auf EU-Ebene und ging davon aus, dass das Vorgehen "eigentlich EU-rechtswidrig" sei.
Demnächst neue Gespräche zwischen Bayern und Tirol
"Wir sind in Austausch mit Tirol, in Kürze steht ein erstes Treffen mit dem Landesrat für Verkehr an", so ein Sprecher des bayerischen Verkehrsministeriums. "Wir hoffen auf einen Neuanfang in den Gesprächen, denn die Blockabfertigung und die anderen Beschränkungen dauern an."
Zudem werde an mehreren konkreten Projekten zur Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene gearbeitet, was zu einer Verbesserung der Situation führen könnte.
Mit Informationen von dpa
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