Nach dem Untergang einer Touristen-Jacht im Roten Meer vor der ägyptischen Küste werden noch immer neun Menschen vermisst, unter ihnen drei Deutsche. Sie stammen einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur zufolge aus Bayern. Konkret handele es sich um einen 32-jährigen Mann und ein Ehepaar aus München, hieß es aus informierten Kreisen.
Vier Leichen nach Unglück in Ägypten geborgen
An Bord des Bootes waren nach offiziellen Angaben ursprünglich 44 Menschen, 31 wurden gerettet. Vier Leichen wurden inzwischen aus dem Wasser geborgen, so der für die Region zuständige Gouverneur Amr Hanafi. Angaben zur Nationalität der Toten machte er nicht.
Hanafi zufolge waren vier Deutsche und zwei Schweizer an Bord gewesen sowie unter anderem rund 20 Urlauber aus weiteren europäischen Ländern. Den Geretteten gehe es gut. Per Flugzeug und mit einer Fregatte der ägyptischen Streitkräfte seien sie in Sicherheit gebracht worden.
Die Suche nach den Vermissten gehe mit einer Fregatte und Hubschraubern weiter. Die deutsche Botschaft in Ägypten habe ein eigenes Team entsandt, um Betroffene vor Ort konsularisch zu betreuen, heißt es aus dem Auswärtigen Amt. "Wir stehen mit den ägyptischen Behörden in Kontakt."
Boot im Roten Meer wohl von großer Welle getroffen
Das Urlauberboot war seit Sonntag im Roten Meer unterwegs und sollte nach fünf Tagen nördlich der ägyptischen Stadt Hurghada ankommen. Am Montag hatte die Crew einen Notruf abgesetzt. Kurz darauf war die Motorjacht gesunken. Hanafi erklärte unter Berufung auf Zeugenaussagen, dass das Boot wohl von einer großen Welle getroffen worden und innerhalb weniger Minuten gekentert sei.
Seit dem Unglück sind vermutlich mehr als 24 Stunden vergangen. Die Chancen sinken, Menschen noch lebend zu finden. Die Überlebenden sind in einem Hotel im Küstenort Marsa Alam untergekommen.
Mit Informationen von dpa und AFP
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