Volker Klüpfel und Michael Kobr kennen sich seit ihrer Schulzeit in Kempten, wo ihre gemeinsame Reise begann. Beide betonen immer wieder, dass die Region für ihre Arbeit eine große Rolle spielt. Kempten war nicht nur der Ort ihrer ersten Begegnung, sondern wurde auch zum Schauplatz ihrer erfolgreichsten Krimireihe: die Kluftinger-Krimis.
Mit viel Liebe zum Detail und einem feinen Gespür für das Alltägliche haben sie die Figur des Kommissars Kluftinger entwickelt, einem bodenständigen, manchmal mürrischen, aber tief verwurzelten Allgäuer.
Kluftinger: Der bodenständige Kommissar mit Kultstatus
Kommissar Kluftinger ist längst mehr als nur eine Romanfigur – für viele Fans ist er ein fester Bestandteil ihres Alltags geworden. Der Kriminalist ist ein typischer Allgäuer: oft etwas verschlossen, pragmatisch und heimatverbunden. Genau diese Eigenschaften machen ihn für viele Leserinnen und Leser so sympathisch.
Für Klüpfel und Kobr ist die enge Verbindung zu ihren Figuren und Lesern immer wieder spürbar. Auf Lesungen oder in Begegnungen auf der Straße werden sie oft auf den "Klufti" angesprochen. "Es ist einfach schön, wie die Leute mit unseren Büchern in Berührung kommen", sagt Kobr.
Das Allgäu als literarische Bühne
Die Heimat spielt nicht nur im Leben der beiden Autoren eine zentrale Rolle, sondern ist auch der Dreh- und Angelpunkt der Kluftinger-Krimis. Orte wie die Freilichtbühne Altusried, wo Klüpfel selbst Theater spielt, dienen als Schauplätze für Lesungen und öffentliche Auftritte. Diese Orte sind für Klüpfel und Kobr eine Brücke zwischen der fiktiven Welt des Kommissars und ihrer realen Heimat. Besonders Volker Klüpfel betont die Bedeutung der Region für sein künstlerisches Schaffen: "Was für Boris Becker Wimbledon ist, ist für mich das Freilichtspiel hier in Altusried", so Klüpfel, der dort bereits seit den 1980er-Jahren in fast jedem großen Freilichtspiel mitgewirkt hat.
Neues Buch und Klufti-Ausstellung
Volker Klüpfel und Michael Kobr haben nicht nur eine erfolgreiche Krimiserie geschaffen, sondern auch ihre Heimat Schwaben und das Allgäu auf die literarische Landkarte gesetzt. Mit ihrer Mischung aus Lokalkolorit, Humor und Spannung begeistern sie Leserinnen und Leser weit über die Grenzen Bayerns hinaus.
Für alle Kluftinger-Fans steht Ende September ein besonderes Highlight bevor: Im Stadtmuseum Memmingen wird eine große Ausstellung eröffnet, die den Kult-Kommissar und seine Schöpfer feiert. Parallel dazu erscheint der neue Kluftinger-Roman "Lückenbüßer", in dem der Kommissar sich erstmals in die Politik wagt. Eigentlich widerwillig kandidiert er für den Gemeinderat, bis er merkt, dass sein alter Rivale Dr. Langhammer ebenfalls antritt. Schließlich entflammt Kluftingers Ehrgeiz und er beginnt mit vollem Einsatz Wahlkampf zu machen – natürlich auf seine unverwechselbare Art.
Kluftinger wird zeigen, dass er offen ist für Neues, ohne seine Wurzeln zu vergessen. Diese Verbindung aus Tradition und Offenheit spiegelt nicht nur ihn, sondern Schwaben und das Allgäu wider. Das finden die zwei, die ihre Heimat ganz genau kennen: Volker Klüpfel und Michael Kobr.
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