Der Bernlochner-Komplex in Landshut spiegelt sich in der Isar
Bildrechte: Fotos Peter Litvai ©Landestheater Niederbayern
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Der Bernlochner-Komplex am Isarufer in Landshut diente früher als Stadttheater

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Bund beteiligt sich an Theatersanierung in Landshut

Bund beteiligt sich an Theatersanierung in Landshut

Seit zehn Jahren spielt das Ensemble des Landestheaters Niederbayern in einem provisorischen Theaterzelt am Stadtrand von Landshut. Das historische Theater in der Innenstadt ist baufällig und Landshut hat kein Geld. Nun springt der Bund mit ein.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Gute Nachricht für das Stadttheater in Landshut: Jetzt beteiligt sich auch der Bund an der Sanierung des seit Jahren wegen Brandschutzmängeln gesperrten Stadttheaters im historischen Bernlocher-Komplex am Isarufer in Landshut. Das teilte der Landshuter Bundestageordnete Florian Oßner (CSU) heute mit.

Bund gibt mehr als drei Millionen Euro

"Heute ist ein guter Tag für das Theater in Landshut und in ganz Niederbayern", freut sich der CSU-Politiker als zuständiger Obmann im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages. Dass der Bund dem Landestheater Niederbayern in Zeiten wie diesen mit einer Summe von über drei Millionen Euro unter die Arme greift, unterstreiche die Wertschätzung für alle Theaterfreunde, so der CSU-Politiker.

Die Stadt Landshut hatte sich um eine Bundesförderung für die Generalsanierung des bestehenden Theaters im Bernlochner-Komplex mit der Erweiterung nach Süden aus dem Bundesprogramm KulturInvest beworben. Insgesamt hat der Bund dafür jetzt eine Förderung in Höhe von über 3,1 Millionen Euro gemacht.

Landshuter Theater seit zehn Jahren baufällig

Die Nutzung des Theaters in Landshut musste aufgrund der erheblichen baulichen und brandschutztechnischen Mängel vor zehn Jahren eingestellt werden. Seitdem spielt das Stadttheater in einem provisorischen Zelt am östlichen Stadtrand. Aufgrund der angespannten Finanzlage in Landshut hat sich lange nichts in Sachen Theatersanierung getan.

Vor einigen Jahren gab es sogar eine große Demonstration von Künstlern aus ganz Bayern in der Altstadt, die sich für die Sanierung des Theaters einsetzten. Jetzt steht jedoch fest: Im kommenden Jahr wird die Stadt mit der Sanierung beginnen.

Große Erleichterung bei Intendant Tilch

Für den ersten Bauabschnitt stehen gut 50 Millionen Euro bereit. Entsprechend groß ist die Freude bei Intendant Stefan Tilch, der bereits Anfang September in einem Interview mit dem BR sagte: "Wir freuen uns riesig, dass die Stadt Landshut jetzt wirklich ganz konkrete Schritte unternommen hat, um den Bernlochner so weit zu sanieren, dass wir möglichst bald mit unserem Personal und kleinem Schauspiel wieder einziehen können."

Mit einem Umzug in die Räume in der Stadt würden sich auch die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden deutlich verbessern. Allerdings könnten in dem sanierten Schauspielhaus ab 2028 zunächst nur kleinere Produktionen präsentiert werden, so der Intendant. Um das Theaterzelt vollständig abzubauen, müsse dann im zweiten Bauabschnitt auch eine große Bühne für große Produktionen und Musiktheater im Bernlochner-Komplex geschaffen werden.

Gute Nachrichten auch für Straubing

"Heute ist nicht nur ein guter Tag für das Landshuter Stadttheater, sondern auch für Straubing", freut sich der Grünen-Abgeordnete Erhard Grundl aus Straubing. In einer am Donnerstag verschickten Pressemitteilung schreibt er: "Kulturelle Angebote, sozial ausgestaltet, sind wichtige Standortfaktoren und sind genauso wichtig wie zum Beispiel eine Verkehrs- oder Dateninfrastruktur. Theater wie das Niederbayerische Landestheater sind Ausdruck einer starken Tradition und sie sind ein wichtiger Baustein für die Identifikation mit unserer Region." Er freue sich, dass mit der Förderung von mehr als drei Millionen Euro auch in Zukunft in Niederbayern gemeinsam gearbeitet werden könne.

Das Niederbayrische Landestheater besteht aus den Theatern in den Städten Landshut - Passau - und Straubing.

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