Jedes Jahr am zweiten Donnerstag im September findet der bundesweite Warntag statt. Auch diesmal war es eine gemeinsame Übung von Bund, Ländern, Landkreisen und Kommunen.
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Zentral vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) wurde um 11 Uhr eine entsprechende Warnmeldung an alle sogenannten Warnmultiplikatoren verschickt. Diese versendeten die Probewarnung an verschiedene Warnkanäle, wie Fernsehen und Radio.
Außerdem wurden Warn-Apps wie NINA oder KATWARN sowie Cell Broadcast ausgelöst. Cell Broadcast ist ein unabhängiger Dienst, der ein Mobilfunknetz benötigt, aber unabhängig von SMS oder Internetverbindung funktioniert. Ob man eine Warnmeldung erhält, hängt in der Regel aber auch davon ab, welches Smartphone man besitzt und ob die Software aktuell ist."
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zog eine erste positive Bilanz: "Nach einem ersten Überblick können wir sagen, dass der Warntag bei uns in Bayern mit wenigen Ausnahmen störungsfrei verlaufen ist."
Warnung mit Sirenen und Lautsprecheranlagen
In Gebieten, die besonders gefährdet sind, oder in der Umgebung von Einrichtungen mit besonderem Gefahrenpotential wurde die Bevölkerung nicht nur mit Rundfunkdurchsagen gewarnt, sondern auch mit Sirenen und Lautsprecherfahrzeugen.
Verschiedene Sirenensignale im Einsatz
Der Freistaat Bayern hat die Bedeutung der in Bayern verwendeten Sirenensignale festgelegt. Man unterscheidet Sirenensignale zur Alarmierung der Feuerwehr und Signale zur Warnung der Bevölkerung. Zur Alarmierung der Einsatzkräfte der Feuerwehren ertönt dreimal ein in der Höhe gleichbleibender Ton von je zwölf Sekunden Dauer, mit je zwölf Sekunden Pause zwischen den Tönen.
Um die Bevölkerung auf schwerwiegende Gefahren für die öffentliche Sicherheit hinzuweisen, ertönt ein einminütiger an- und abschwellender Heulton. Dieses Signal war am Warntag zu hören.
Gibt es genügend Sirenen?
Sirenen seien unverzichtbar zur Warnung der Menschen. Die Hochwasser- und Starkregenereignisse der letzten Zeit hätten dies sehr eindringlich bestätigt, erklärte Christian Frohmader, der im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge für den Zivil- und Katastrophenschutz zuständig ist.
In den vergangenen Jahren wurden immer mehr Sirenen abgebaut, weil man keine Bedrohungslage mehr sah oder die Wartung zu aufwändig war. Derzeit gibt es in Bayern noch rund 10.000 an der Zahl. Sie befinden sich überwiegend im Eigentum der Kommunen. Immer wieder wird diskutiert, ob diese Anzahl ausreicht. In einigen großen Städten, wie z. B. München, existieren gar keine Sirenen mehr. Hier setzen die Rettungsdienste im Notfall mittlerweile komplett auf Lautsprecherdurchsagen aus Autos.
Der alljährliche Warntag dient einerseits dazu, die Warninfrastruktur zu testen, aber auch als Anstoß für Bürgerinnen und Bürger, sich darüber zu informieren, wie man im Ernstfall gewarnt wird und was sie selbst tun sollten, damit die Warnung auch bei ihnen ankommt.
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