Ein Mann hält ein Handy mit Warn-Text
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In Österreich und Deutschland stehen jeweils die Warn-Tage an.

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Test-Warnung aus Österreich könnte auf bayerischen Handys landen

Test-Warnung aus Österreich könnte auf bayerischen Handys landen

In Österreich sind ab Montag erste Tests mit einem neuen Handy-Warnsystem – AT-Alert – geplant. Diese könnten sich auch bei Handy-Nutzern in der niederbayerischen Grenzregion bemerkbar machen. In Deutschland ist erst am Donnerstag Warntag.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Die Einführung und der Test des neuen Handy-Warnsystems AT-Alert in Österreich am morgigen Montag könnte sich auch bei Handy-Nutzern in der niederbayerischen Grenzregion bemerkbar machen. Das hat der Landkreis Freyung-Grafenau mitgeteilt.

Warn-Testphase bis 5. Oktober

AT-Alert ist laut österreichischem Innenministerium ein Warnsystem, das auf der "Cell Broadcast"-Technologie beruht, die auch in Deutschland schon genutzt wird. Ziel ist es, in dringenden Notfällen möglichst viele betroffene Menschen mit der Information direkt über ihr Handy zu erreichen.

In Österreich soll es am Montag erste lokale und regionale Tests mit dem AT-Alert geben, so ein Sprecher des Landkreises Freyung-Grafenau. Dann sollen von den dortigen Landeswarnzentralen laut Angaben speziell gekennzeichnete Nachrichten über österreichische Mobilfunk-Netzbetreiber ausgesendet werden (A1 Telekom Austria, Hutchison Drei Austria und T-Mobile Austria).

Warnsignale auch auf Handys in Niederbayern möglich

Technisch bedingt können diese Nachrichten aber auch auf Handys im bayerischen Grenzgebiet landen, also neben dem Freyung-Grafenau zum Beispiel auch auf Mobiltelefonen in den Landkreisen Rottal-Inn und Passau sowie in der Stadt Passau. Wie viele bayerische Handy-Nutzer davon betroffen sein könnten, ist vorab aber unklar.

Nach den ersten Tests findet in Österreich der eigentliche Warn-Tag dann am 5. Oktober statt.

Deutscher Warn-Tag am Donnerstag

In Deutschland findet der bundesweite Warntag am kommenden Donnerstag, 12. September, statt. Um 11 Uhr werden mehrere Kanäle erprobt, mit denen die Menschen vor Gefahren gewarnt werden. Zu den Warnkanälen gehören auch Radio, Fernsehen, Warn-Apps, Sirenen und eben auch der Mobilfunkdienst Cell Broadcast. Der bundesweite Warntag ist ein gemeinsamer Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen. Er findet jährlich am zweiten Donnerstag im September statt.

Auf Bundesebene ist das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) für den Warntag zuständig. Auf Länder-Ebene die jeweiligen Innenministerien und auf kommunaler Ebene die für den Katastrophenschutz zuständigen Behörden.

Ängsten bei Älteren und Kriegsflüchtlingen vorbeugen

Diese Probewarnung soll auch eventuelle Schwachstellen offenlegen, heißt es vom BBK. Diese können dann behoben werden. Bei einigen Menschen können laute Warnsignale wie Sirenen aber Angst oder auch belastende Erinnerungen auslösen: Dazu gehören etwa ältere Menschen, Geflüchtete aus Kriegsgebieten oder Kinder. Das Bundesamt für Katastrophenschutz empfiehlt daher, vorab mit eventuell Betroffenen darüber zu sprechen und sie auf den bloßen Warncharakter hinzuweisen.

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