Mit etwa 15 Millionen Euro weniger an Gewerbesteuer muss die Stadt Donauwörth im kommenden Haushalt und voraussichtlich auch in den nächsten Jahren auskommen. Der Grund: Airbus bilanziert verschiedene Unternehmensteile gemeinsam, so dass trotz des gut gehenden Hubschrauberwerks in Donauwörth weniger Gewerbesteuereinnahmen für die Stadt anfallen werden. Das hat Airbus Helicopters mitgeteilt und die Stadt bestätigt.
Donauwörths Oberbürgermeister spricht von bitterer Nachricht
Man müsse jetzt den eigentlich schon fertigen Haushalt noch einmal komplett überarbeiten, so Jürgen Sorré, der parteilose Oberbürgermeister von Donauwörth. Für ihn sei die Nachricht ein Schock gewesen, habe man doch in den letzten Monaten immer nur positive Nachrichten vom Standort bekommen. Der Standort "brumme" offensichtlich, da sei diese Nachricht schon "bitter", so Sorré.
Oberbürgermeister will noch verhandeln
Wenn ein Unternehmen wachse, profitiere die Stadt natürlich davon, sie habe aber auch höhere Kosten: Es müsse mehr Wohnraum geschaffen werden, mehr Kitaplätze seien nötig, der Verkehr nehme zu. Der Konzern habe auch eine Verantwortung für die Region, betonte Soreé. Er werde versuchen, hier noch in Verhandlungen zu gehen.
Die Stadt Donauwörth muss wohl einige Projekte auf Eis legen
Hinsichtlich der Ausgaben der Stadt müsse man jetzt prüfen, was die Pflichtaufgaben seien und wie viel Geld dafür veranschlagt werden müsse. Bei manch anderen Aufgaben werde es dann wohl so kommen, dass man diese nicht ganz ad acta lege, aber teilweise mehr Zeit brauchen werde, um sie umzusetzen.
Kita-Neubau und Tanzhaus-Umbau sind wichtig für die Stadt
Pflichtaufgabe sei zum Beispiel der Neubau des städtischen Kindergartens. Ohne den neuen Haushaltsberatungen vorgreifen zu wollen, sei er sich auch sicher, dass man am Umbau des Tanzhauses dran bleiben werde: Man brauche einen Veranstaltungsort, außerdem sei schon viel Geld in die Umplanung des Gebäudes in der Donauwörther Reichsstraße geflossen. Zum Glück sei die Stadt finanziell gut aufgestellt, so dass bereits vergebene Aufträge und Bestellungen gezahlt werden könnten.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!