Die 38-jährige Mercan aus Nürnberg ist an akuter Leukämie erkrankt und braucht dringend Hilfe. Nur eine Stammzellenspende kann ihr Leben retten. Wer helfen möchte, kann sich bei Typisierungsaktionen in Nürnberg und in Hof registrieren lassen.
Plötzliche Zahnschmerzen
Die gebürtige Hoferin und Wahlnürnbergerin bekam aus heiterem Himmel schlimme Zahnschmerzen. Sie wurde immer schwächer, konnte kaum noch laufen und litt an Atemnot. So beschreibt die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) den Beginn der Leukämie bei Mercan. In der Notaufnahme bekam sie die niederschmetternde Diagnose: akute Leukämie.
Seit Februar kämpft die 38 Jahre alte Erzieherin auf der Onkologie-Station im Klinikum Nürnberg nun um ihr Leben und sucht nach einem genetischen Zwilling für eine Stammzellenspende. Nur diese kann ihr Leben retten.
Dringend Stammzellenspender gesucht
Ein Nürnberger Sportverein hat nun einen emotionalen Aufruf gestartet und bittet darum, sich für Mercan typisieren zu lassen.
In Nürnberg kann man sich an Mercans Arbeitsplatz in Nürnberg registrieren lassen: an der Evangelischen Kindertagesstätte der Dietrich Bonhoefer Kirche. Sie befindet sich in der Zugspitzstraße 201. Es gibt es zwei Termine: am Dienstag, 16. April und am Dienstag, 23. April, jeweils zwischen 8 und 16 Uhr.
Außerdem findet am Samstag, 20. April, in der Alevitischen Gemeinde in der Meiselfelder Straße 3 in Hof eine weitere Registrierungsaktion für Mercan statt. Sie dauert von 10 bis 18 Uhr.
Mund auf, Stäbchen rein
Grundsätzlich kann sich jeder gesunde Mensch im Alter zwischen 17 und 55 Jahren als potenzieller Stammzellenspender bei der deutschen Knochenmarkspenderdatei registrieren lassen. Dabei wird mit einem Wattestäbchen ein Abstrich der Wangenschleimhaut genommen und ins DKMS Labor geschickt. Dort werden zunächst fünf Gewebemerkmale abgeglichen. Für eine erfolgreiche Stammzellentransplantation ist vor allem eine hohe Übereinstimmung dieser Gewebemerkmale zwischen dem Spender und dem Empfänger wichtig.
Nach Angaben der Deutschen Knochenmarkspenderdatei kommt es bei etwa einem Prozent der registrierten Spender zu einer tatsächlichen Stammzellenspende. Meist werden die Spender im familiären Umfeld der Erkrankten gefunden, da ihre Gewebemerkmale sehr ähnlich sind und eine mögliche Abstoßungsreaktion der Stammzellen seltener auftritt.
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