Weiße Weihnachten – das kommt selbst im Allgäu nicht so oft vor. Für die Ski-Liftbetreiber in dem kleinen Ort Faistenoy im Oberallgäu war der Schnee zum Wochenstart daher auch ein kleines Geschenk. Statt Christmette oder Baum schmücken hieß es bei knapp 30 Zentimeter Neuschnee: Ab auf den Pistenbully und Piste herrichten. Wer nur Naturschnee nutzt, muss jede Gelegenheit ergreifen.
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Skifahren vor der Haustür: Das beste Geschenk
Für Pistenbullyfahrer Reinhard Scheiber hätten es gern noch 20 Zentimeter mehr Schnee sein dürfen. So vorsichtig, wie es mit einem tonnenschweren Pistenbully möglich ist, zauberte er eine Piste in den Schnee – dann ging es zur Bescherung wieder nach Hause.
Frostige minus zehn Grad und strahlender Sonnenschein sorgten am ersten Weihnachtstag dann allerdings für ein Problem: Die Antriebsriemen waren festgefroren. Aber auch das hielt den Start des Lifts nur kurz auf. Ein Heißluftföhn schuf Abhilfe, die wartenden Kinder konnten dann endlich starten. Ihr größtes Weihnachtsgeschenk: "Dass der Skilift aufmacht, der Faistenoyer".
Ungewisse Vorbereitungen auf der Kuhwiese
Auch die Liftbetreiber, sieben Familien, die die zwei Lifte, neben ihrer normalen Arbeit betreiben, sind natürlich glücklich. Sie haben viel Zeit und auch Geld in die Vorbereitungen gesteckt. Mitte November wurden die Zäune der Kuhweiden abgebaut. Dann kam der TÜV, um das zehn Jahre alte Seil zu untersuchen. Hält es oder ist der Verschleiß schon zu groß? Diese Frage beantwortete eine Magnetfelduntersuchung. Meter für Meter wurde das Seil dabei gecheckt, bis feststand, dass der Lift betriebssicher ist.
Jetzt läuft alles und solang der Schnee hält, hat der Lift an der Ellegg-Höhe bei Oy jeden Tag geöffnet.
Im Video: Skilift-Freigabe in Faistenoy
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