Ein 3D-Modell zeigt das Bauprojekt.
Bildrechte: Chiemgau-Welle e.V.

Ein Modell zeigt die stehende Welle am Mühlbach im Norden der Stadt.

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Eine Surfwelle im Mühlbach für den Chiemgau

Traunstein könnte schon bald eine Surfwelle wie am Münchner Eisbach bekommen. Mit einem Zuschuss von 250.000 Euro hat die Stadt das Projekt einen großen Schritt weitergebracht. Doch der Verein braucht noch mehr Geld, um seinen Traum zu verwirklichen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Seit vielen Jahren arbeiten die Ehrenamtlichen vom Verein Chiemgau-Welle auf die Surfwelle an der Traun hin. Jetzt hat die Stadt dem Verein 250.000 Euro Zuschuss zugesichert. Das ist deutlich mehr als sich die Vereinsmitglieder erhofft hatten.

"Wir werden in den kommenden Wochen und Monaten die Finanzierung und die Planung vorantreiben, um 2023 den Bau zu starten", schreibt der Verein auf seiner Website. Die Chiemgauwelle soll im Norden der Stadt entstehen, wo der Mühlbach-Kanal in die Traun mündet.

Unterstützung an Bedingungen geknüpft

Der Stadtrat hatte Ende Juli mit großer Mehrheit für den Zuschuss gestimmt. Die Stadt knüpft ihre finanzielle Unterstützung aber an Bedingungen, unter anderem, dass die Surfwelle für jeden zugänglich sein muss und der Betrieb für mindestens 20 Jahre gesichert ist. Bauherr und Betreiber muss der Verein bleiben.

Oberbürgermeister Christian Hümmer sprach von einem wichtigen Städtebauprojekt, das zusammen mit dem geplanten Hochschulstandort der TH-Rosenheim, dem Campus Chiemgau, das junge Image der Stadt prägen werde.

Spender und Sponsoren gesucht

Eigentlich könnte der Verein jetzt loslegen. Die nötigen wasser- und baurechtlichen Genehmigungen hat das Landratsamt schon 2021 erteilt und der Standort ist geklärt. Wären da nicht die hohen Kosten. Neben den 250.000 Euro von der Stadt müssen die Ehrenamtlichen rund eine halbe Million Euro aufbringen. Insgesamt wird der Bau aufgrund der aktuellen Baukostensteigerungen mehr als 700.000 Euro kosten. Das Geld soll per Crowdfunding, über Sponsoren und öffentliche Förderungen zusammenkommen.

Aus für Surfwelle an der Loisach

Während die Surfwelle in Traunstein immer greifbarer wird, ist der Traum vom Flusssurfen an der Loisach bei Wolfratshausen endgültig geplatzt. Letztlich wurden die Kosten für das Projekt zu hoch, der Stadtrat erließ einstimmig einen Aufhebungsbeschluss. Mehr als neun Jahre lang kämpfte der Verein "Surfing Wolfratshausen" für eine künstliche Welle in der Loisach. Er wird sich vermutlich auflösen und die gesammelten Spendengelder umwidmen oder zurückzahlen.

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