Beim Regiomed Klinikverbund wird es im Zuge des laufenden Sanierungsprozesses auch zu Entlassungen kommen. Einige der geplanten personellen Umstrukturierungsmaßnahmen hätten sich in der Praxis nicht verwirklichen lassen, weshalb Kündigungen "in Einzelfällen" unumgänglich seien, heißt es in einer Mitteilung des Klinikverbunds vom Montag.
"Unausweichlicher Weg der Personalkürzung" bei Klinikverbund
Eine genaue Zahl könne man noch nicht nennen, erklärte ein Sprecher auf BR24-Nachfrage – die Gespräche hierzu liefen noch. Wie es in der Mitteilung weiter hieß, seien von den Maßnahmen jene Bereiche betroffen, "deren Leistungsniveau hinter den Grenzen einer wirtschaftlich auskömmlichen Gegenfinanzierung zurückbleiben".
Über den "unausweichlichen Weg der Personalkürzung" werde es jedoch gelingen, die Zielmarken zu erreichen, die für die Sicherung der wirtschaftlichen Zukunftsfähigkeit des Klinikverbunds nötig seien. Die betroffenen Einzelpersonen würden in der kommenden Zeit engmaschig betreut und zu Alternativbeschäftigungen beraten, hieß es.
In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass der Klinik-Konzern Sana drei oberfränkische Regiomed-Standorte zum 1. November übernehmen wird, darunter das Klinikum in Coburg. Die Übernahme durch die Sana AG mit Sitz in Ismaning wird möglich, weil sich der Klinikverbund – zu dem Kliniken in Coburg, Lichtenfels, Neustadt bei Coburg und Thüringen gehören – mit 5.000 Beschäftigten im Januar für zahlungsunfähig erklärt hatte.
Entlassungen bei Regiomed? Landrat und OB: "Falsches Signal"
Noch am Freitag hatten Coburgs Landrat Sebastian Straubel (CSU) und Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD) in einem gemeinsamen Statement klargestellt, man halte Entlassungen für ein falsches Signal. Kurz vor der Übergabe an den neuen Träger Mitarbeiter zu entlassen, könne die Kraft des Unternehmens zur Übergabe schwächen. Zudem würden Entlassungen zur Unsicherheit in der Belegschaft beitragen, heißt es weiter.
Landrat Straubel und Oberbürgermeister Sauerteig haben eigenen Angaben zufolge nach Bekanntwerden der Pläne zum Stellenabbau sofort Kontakt mit vielen Akteuren aufgenommen, um personelle Einschnitte abzuwenden. Allerdings sei es dem Krankenhausverband aus Stadt und Landkreis aufgrund des Insolvenzverfahrens nicht möglich, direkt einzugreifen.
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!