Ein Schild mit dem Text Regiomed Kliniken steht vor einem Klinikgebäude.
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Wird es im Regiomed-Klinikum Coburg zu Entlassungen kommen? Die Mitarbeiter sind verunsichert, die Unternehmensführung analysiert.

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Entlassungen am Klinikum Coburg befürchtet

Entlassungen am Klinikum Coburg befürchtet

Im Regiomed-Klinikum Coburg könnte es zu betriebsbedingten Kündigungen kommen. Um wie viele Stellen es geht, ist unklar. Ein Sprecher sagte, es werde analysiert, wie die Wirtschaftlichkeit der Regiomed-Gesellschaften verbessert werden könnte.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Werden im Regiomed-Klinikum Coburg bald Mitarbeitende entlassen? Die Betroffenen sind verunsichert. Von möglichen Entlassungen berichtet unter anderem die "Neue Presse" Coburg am Freitag. Wie viele Stellen wegfallen könnten, sei jedoch noch offen.

Auf BR-Anfrage dazu heißt es von einem Regiomed-Sprecher, dass im Rahmen des noch laufenden Eigenverwaltungsprozesses verschiedene Analysen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Regiomed-Gesellschaften angestoßen wurden. Mit weiteren Informationen sei am Montag zu rechnen.

"Optimierungspotenziale beim Personal"

Im Rahmen der Wirtschaftlichkeitsprüfung würden laut Regiomed auch "Optimierungspotenziale hinsichtlich der Personalstruktur identifiziert". Deren Realisierung werde parallel zu den weiteren Maßnahmen im Rahmen des laufenden Verfahrens gesteuert.

Es geht dabei um das Insolvenzverfahren in Eigenregie, das am 1. April 2024 eröffnet wurde. Im Januar hatte sich der Klinikverbund - zu dem Kliniken in Coburg, Lichtenfels, Neustadt bei Coburg und Thüringen gehören - für zahlungsunfähig erklärt.

In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass der Klinik-Konzern Sana zum 1. November drei oberfränkische Regiomed-Standorte übernehmen wird, darunter das Klinikum in Coburg.

Landrat und OB: "Falsches Signal"

In einem gemeinsamen Statement von Coburgs Landrat Sebastian Straubel (CSU) und Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD) vom Freitag heißt es, weder der Krankenhausverband noch der Vorsitzende Straubel und der stellvertretende Vorsitzende Sauerteig seien von Regiomed vorab über mögliche Entlassungen informiert worden. Man halte Entlassungen für ein falsches Signal, so die beiden Politiker. Kurz vor der Übergabe an den neuen Träger Mitarbeiter zu entlassen, könne die Kraft des Unternehmens zur Übergabe schwächen. Zudem würden Entlassungen zur Unsicherheit in der Belegschaft beitragen, heißt es weiter.

Krankenhausverband kann nicht eingreifen

Landrat Straubel und Oberbürgermeister Sauerteig haben eigenen Angaben zufolge nach Bekanntwerden der Pläne zum Stellenabbau sofort Kontakt mit vielen Akteuren aufgenommen, um personelle Einschnitte abzuwenden. Allerdings sei es dem Krankenhausverband aus Stadt und Landkreis aufgrund des Insolvenzverfahrens nicht möglich, direkt einzugreifen.

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