Warntafel mit dem Hinweis auf die Geflügelpestgefahr
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Ein Sperrgebiet mit einem Radius von fünf Kilometern soll um den See bei Wörth an der Isar eingerichtet werden.

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Erneut Vogelgrippe im Landkreis Landshut - schon 700 tote Vögel

Erneut Vogelgrippe im Landkreis Landshut - schon 700 tote Vögel

Bei Wörth im Landkreis Landshut sind den vergangenen Tagen rund 700 tote Wildvögel gefunden worden. Todesursache: die Vogelgrippe. Die Behörden ordnen eine Stallpflicht für Geflügel ab Samstag an. Betroffen sind auch weitere Regionen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Im Landkreis Landshut ist erneut die Vogelgrippe ausgebrochen. Betroffen ist auch der Landkreis Dingolfing-Landau. Wie das Landratsamt Landshut meldet, wurden seit vergangener Woche rund 700 tote Schwarzkopfmöwen rund um den See bei Wörth an der Isar aufgefunden.

Untersuchungen bestätigen Vogelgrippe

Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat die toten Wildvögel untersucht und festgestellt: Die Tiere seien an der Vogelgrippe verendet, auch Geflügelpest genannt. Das Veterinäramt Landshut hat gemeinsam mit dem Veterinäramt Dingolfing-Landau und der Regierung von Niederbayern eine Allgemeinverfügung vorbereitet, die eine "risikoorientierte Aufstallungspflicht" für Geflügel vorsieht. Diese tritt am Samstag den 6.Mai in Kraft. Das teilte das Landratsamt Landshut am Freitag mit.

Aufstallungspflicht gilt ab Samstag

Private und gewerbliche Tierhalter müssen dann ihr Geflügel (Hühner, Truthühner, Perlhühner, Rebhühner, Fasane, Laufvögel, Wachteln, Enten und Gänse) in geschlossenen Ställen halten oder unter einer Vorrichtung, in die Wildvögel nicht eindringen können.

Bereits im Februar hatte es Vogelgrippe-Fälle im Landkreis Landshut gegeben.

Sperrgebiet rund um den Wörther See, Isar, Große Laber und Vils

Das Sperr- und Risikogebiet werde sich demnach auf eine Zone mit einem Radius von fünf Kilometern um den See bei Wörth an der Isar erstrecken. Hinzu komme ein jeweils 500 Meter breiter Uferstreifen um die Flüsse Isar, Große Laber und Vils sowie um Weiher und Seen, die größer sind als ein Hektar.  

Wegen der raschen Ausbreitung und der vielen dokumentierten toten Vögel geht das Veterinäramt Landshut von einem "hochdynamischen Seuchengeschehen in der Wildvogelpopulation" aus. Daher sei in den nächsten Tagen und Wochen von einer akuten Gefährdung von im Freien gehaltenem Nutz- und Hausgeflügel in Teilen der Landkreise Landshut und Dingolfing-Landau auszugehen. 

Vogelgrippevirus auch im Landkreis Passau nachgewiesen

Auch im Kreis Passau ist das Vogelgrippevirus bei mehr als 40 toten Möwen vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) nachgewiesen worden. Das meldet die Stadt Passau am Freitag. Die Vögel waren im Bereich Egglfing am Inn entdeckt worden. Die amtliche Feststellung durch das zuständige Friedrich-Löffler-Institut (FLI) steht allerdings noch aus. Sobald diese vorliegt, werden auch hier Schutzmaßnahmen angeordnet.

Aufgrund des Seuchengeschehens in der Wildvogelpopulation bestehe jedoch in den nächsten Tagen und Wochen eine akute Gefährdung von im Freien gehaltenem Nutz- und Hausgeflügel in der Stadt und im Landkreis Passau, heißt es weiter. Deshalb werden insbesondere Geflügelhalter vorsorglich gebeten, sich auf eine tierschutzgerechte Unterbringung ihrer Tiere im Rahmen einer Aufstallungspflicht vorzubereiten.

Vogelgrippe für Menschen ungefährlich

Die Seuche könne durch die Witterung derzeit dynamisch bleiben, heißt es vonseiten des Landshuter Landratsamts. Feuchtigkeit, niedrige Temperaturen und wenig UV-Strahlung stabilisieren das Virus. Ausscheidungen der Tiere blieben so länger infektiös. Sobald es wärmer und vor allem sonniger wird, könne sich das Virus nicht mehr so gut vermehren. Deshalb breite sich die Vogelgrippe vor allem im Herbst/Winter und Frühjahr aus.

Die Vogelgrippe ist eine Tierkrankheit. Eine Ansteckung mit dem Geflügelpestvirus ist zwar auch beim Menschen möglich. Das Risiko wird jedoch als gering eingeschätzt. Infektionen beim Menschen sind absolute Ausnahmen und bisher ohne ernsthafte Erkrankung verlaufen.

Bildrechte: Landratsamt Landshut
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Tote Schwarzkopfmöwen im Uferbereich des Badesees bei Wörth an der Isar

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