Der Freistaat Bayern verkauft ein Grundstück an der Seidlstraße in München an Apple. Wie die CSU-Fraktion mitteilt, hat der Haushaltsausschuss des Landtags nun beschlossen, das Areal an den US-Konzern zu veräußern.
Grundstück soll 251 Millionen Euro gekostet haben
Apple wolle dort sein neues "Europäisches Zentrum" aufbauen. Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass der Kaufpreis 251 Millionen Euro betragen soll – mehr als der vom Freistaat ermittelte Wert von 221 Millionen Euro.
Der Münchner Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner hat die Entscheidung des Freistaats Bayern begrüßt, ein Grundstück in der Landeshauptstadt an den Technologiekonzern Apple zu verkaufen. Der Konzern will auf dem laut Medienangaben rund 7.200 Quadratmeter großen Areal seinen Sitz in München zum größten Entwicklungsstandort in Europa ausbauen, so Baumgärtner.
Apple-Standort: München setzt sich gegen zwei andere Städte durch
Bei der Bewerbung um den Apple-Standort habe sich München gegen zwei "signifikante" Mitbewerber durchsetzen können. Insofern danke er dem Freistaat, dass er das "Filetgrundstück" an der Münchner Seidlstraße verkaufen wolle. Nachdem die Industrie insbesondere im Bereich Mobilität zunehmend Arbeitsplätze abbaue, sei es wichtig, dafür einen Ersatz zu schaffen, um die Einnahmen der Stadt zu sichern, so Baumgärtner.
Baumgärtner: München hole mit Apple Steuerzahler in die Stadt
Es sei ein weit verbreitetes Märchen, dass Tech-Konzerne in München keine Gewerbesteuer zahlen würden, das stimme nicht, so der Wirtschaftsreferent. Man würde sich den Aufwand, um diese Unternehmen zu werben, nicht machen, wenn man damit nicht auch Steuerzahler nach München holen würde. Zudem, so der Wirtschaftsreferent, gebe es ja nicht nur die Gewerbesteuer, sondern auch die Einkommens- und Umsatzsteuer, von denen Kommunen ebenfalls profitieren würden.
Baumgärtner: München profitiert von Apple
Unterm Strich rechne sich die Ansiedelung von Tech-Konzernen in München mehr als gut. Der Kritik, dass durch die Ansiedelung von weiteren hoch bezahlten Arbeitsplätzen vor allem sozial schwache Menschen in der Landeshauptstadt zunehmend verdrängt würden, widersprach der Wirtschaftsreferent. Man sei eine soziale Stadt, die wolle man auch bleiben, dennoch müsse man auch wachsen, um damit die Ausgaben für Kultur und Soziales auch gegenfinanzieren zu können.
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