Im Theodor-Heuss-Gymnasium in Nördlingen: 12 Elftklässler sitzen beziehungsweise stehen um eine Tafel, auf der "Europawoche" steht
Bildrechte: BR/Judith Zacher

Viele der Elftklässler, die bei der Europawoche im Theodor-Heuss-Gymnasium in Nördlingen dabei waren, wollen heuer auch wählen.

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Europawahl mit 16: "Wer nicht wählt, darf auch nicht meckern"

Eine Woche lang haben sich die Schülerinnen und Schüler des Nördlinger Theodor-Heuss- Gymnasiums mit Europa beschäftigt und festgestellt: Europa betrifft sie öfter, als sie erst dachten. Schließlich beginnen jetzt die Pfingstferien.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

    Eine Woche lang hieß es für Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen des Nördlinger Gymnasiums: Europa steht auf dem Stundenplan. Täglich gab es ein Quiz mit Fragen zu einzelnen Ländern: Wahrzeichen, typische Gerichte, die Sprache. Dazu erstellten die Schülerinnen und Schüler Tafeln mit allerlei Wissenswertem zu den Nationen, die Flaggen waren abgebildet; die Schüler haben gedichtet und viel Wissenswertes zusammengetragen.
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Europa: "Gemeinschaft, Sicherheit und Reisefreiheit"

    Europa, das betrifft uns alle, sagt Elftklässlerin Katja. Gerade auch in der Zeit nach der Schule. Katja denkt ans Studium und an das europäische Erasmus-Programm, das den Austausch und das Studieren innerhalb Europas fördert. Europa, das bedeutet für viele aber auch, in einer Gemeinschaft zu leben, die für Sicherheit und Frieden sorge. Nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU habe man gesehen, sagt Schülerin Linda, dass das Land dann auch viele wirtschaftliche Probleme gehabt habe.

In den Ferien durch Europa

    In den Pfingstferien wollen einige der Schülerinnen und Schüler in ein europäisches Land reisen. Auch das sei ein Vorteil von Europa, meinen sie: Dass man frei in jedes Land reisen könne. Es sei wunderbar, frei in Europa reisen zu dürfen und andere Kulturen kennenlernen zu können. Eine Abfrage zeigt: Südliche Länder wie Italien, Griechenland oder Bulgarien sind besonders beliebt. Was all diese europäischen Länder vereint, ist das europäische Motto: "In Vielfalt geeint".

Schülerinnen und Schüler informieren sich vielfältig

    Im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern merkt man: Sie haben sich mit Europa und der Wahl auseinandergesetzt. Und zwar, sagt Janosch, nicht nur im Unterricht. Er schaut zum Beispiel oft die Tagesschau an, nutzt aber auch den WhatsApp-Kanal des Nachrichtenformats. Die sozialen Medien seien wichtig für die Information, aber auch gefährlich, gibt Paul zu bedenken.
    Auf Tiktok etwa seien gerade rechte Parteien sehr präsent: "Die bringen viel mehr Videos als zum Beispiel die Union oder SPD". So würden diese stärker ins Bewusstsein geraten - gerade bei jungen Leuten. Auch weil sie viele populistische Ansichten präsentieren würden oder manches als "Memes", also als Witze, verkaufen würden. Ins Unterbewusstsein gerade jüngerer Leute gerate das dann doch und könne dieses beeinflussen, fürchtet Paul.

16-Jährige wollen wählen gehen

    Die Elftklässlerinnen und Elftklässler dürfen heuer zum ersten Mal wählen. Bei der Europawahl ist das Wahlalter auf 16 herabgesetzt. Und die Schülerinnen und Schüler, die sich zum Interview bereit erklärt haben, wollen dieses Recht auch wahrnehmen. "Ich finde das mega cool", sagt Anna. "Wenn wir schon mit 16 die Möglichkeit haben, uns an der Demokratie zu beteiligen, dann geh ich auch wählen. Wer nicht wählen geht, der darf sich dann auch nicht beschweren, wenn etwas nicht passt".

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