Im vergangenen Dezember hatte der Kreistag in Freyung-Grafenau beschlossen, in das Skigebiet Mitterdorf zu investieren. Es sollen eine 6er-Sesselbahn und eine 4er-Sesselbahn gebaut werden. Durch eine höhere Geschwindigkeit und auch Kapazität wird die Leistungsfähigkeit erhöht. Die Beschneiungsanlage soll modernisiert werden. Dafür muss der Speicherteich um 10.000 Kubikmeter erweitert werden. Außerdem soll das Gelände künftig auch im Sommer genutzt werden. Dafür sollen Erlebniswanderwege, Flyline- und Zipline-Touren angelegt werden. Außerdem eignen sich beide Lifte für die Sommernutzung.
Millionenprojekt mit Zuschuss vom Freistaat
Die Modernisierung klappt nur, wenn es Förderung vom Freistaat gibt. Einen Bescheid über knapp sechs Millionen Euro hatte Wirtschafts- und Tourismusminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) am Freitag im Gepäck. Der Bayerische Wald werde als ganzjähriges Urlaubsgebiet noch attraktiver gestaltet, so der Minister. Skifahrer und Wanderer könnten damit ihren Freizeittraum in der Heimat genießen, mit klimafreundlicher kurzer Anfahrt, und das Geld bleibe in der Region, betonte Aiwanger.
Baubeginn vielleicht schon 2023
Mit dem Zuschuss geht die Rechnung des Freyunger Kreistags auf. Denn der Skizentrums-Zweckverband - bestehend aus Landkreis und Gemeinde - könnte die Modernisierungskosten von 20 Millionen Euro nicht alleine schultern. Nur mit Hilfe des Zuschusses lässt sich das Projekt finanzieren. Möglicherweise könnte schon im kommenden Jahr mit dem Bau angefangen werden.
Auch kritische Stimmen
Die Grünen im Kreistag hatten gegen den Ausbau gestimmt. Sie hatten zuerst wissenschaftliche Gutachten zum Temperaturanstieg im Bayerischen Wald gefordert.
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