Seit Kurzem wird im Bistum Passau wieder gefirmt, nach einer mehrjährigen Pause. Denn: Bischof Stefan Oster hat 2018 entschieden, das Firm-Alter auf 16 anzuheben.
Bewusste Entscheidung für die Kirche
Bischof Oster begründet seine Entscheidung zur Anhebung des Firm-Alters damit, dass sich die jungen Menschen dann ganz bewusst für die Kirche entscheiden. Er hofft, dass die jetzigen Firmlinge die Kirche dann nicht mehr so schnell verlassen.
Die Firmung, übersetzt "Stärkung", ist in der katholischen Kirche nach der Taufe und der Erstkommunion das dritte sogenannte "Initiationssakrament". Der Firmling wird weiter in die Glaubensgemeinschaft eingeführt. Am heutigen Freitag firmt Oster selbst eine Gruppe von 16-Jährigen in Grafenau.
Hälfte der Jugendlichen bei der Firmung
Was die Anmeldungen zu den Firmungen im Bistum aber zeigen: Es lassen sich deutlich weniger Jugendliche firmen als früher. Beispiel Pfarrverband Grafenau und Spiegelau: 52 Jugendliche wurden hier zur Firmung eigeladen. Nur 26, also genau die Hälfte, lässt sich noch firmen. Ein Trend, den es im gesamten Bistum Passau gibt.
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Kinder für Kirche begeistern
Und eine große Veränderung. Denn als das Alter noch bei zwölf lag, haben sich immer fast alle, die die Erstkommunion erhalten haben, dann auch firmen lassen. Kinder in den sechs Jahren zwischen Kommunion und Firmung künftig bei der Stange zu halten, ist die große Herausforderung, sagt Gemeindereferentin Nadine Blöchinger. Da müsse die Kirche ein noch breiteres Angebot schaffen, damit sich die Kinder der Kirche weiterhin verbunden fühlen.
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