Auf ihrer Webseite empfahl eine der prominentesten muslimischen Gemeinden in München, Frauen zu schlagen – aber nur symbolisch. Dabei berief sich die Gemeinde auf den Koran. Nun ist die Rubrik "Frau und Familie im Islam" online nicht mehr erreichbar.
Kritik an Empfehlung von Islam-Gemeinde
Die Recherche von BR24 hatte national und international für Empörung gesorgt. Die gemeindliche Billigung von Menschenrechtsverletzungen hatte scharfe Kritik ausgelöst.
Zudem verweist das Islamische Zentrum München (IZM) auf seiner Webseite unter dem Punkt "Projekte" und "1. Frauenheime" darauf hin, es gäbe "viele muslimische Frauen in Heimen, die von ihren Männern misshandelt worden sind. Alleine der Besuch würde diesen Frauen sehr helfen." In einer Arbeitsgruppe könnte auf Probleme eingegangen und Lösungen angestrebt werden.
Überarbeitung der Webseite angekündigt
Eine Komplettüberarbeitung der Homepage durch den Verband Deutsche Muslimische Gemeinschaft (DMG), zu dem das Islamische Zentrum München (IZM) gehört, ist auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks angekündigt worden: "Die überarbeitete Version sollte spätestens in zwei Wochen online sein." Ob dies dann die finale Version der Webseite sein wird, bleibt abzuwarten.
Die Staatsanwaltschaft München sieht laut BR keine Anhaltspunkte, dass im Fall der zitierten Äußerungen eine Straftat vorliegt. Es liege keine Anstiftung zu Körperverletzungshandlungen vor.