Es ist die größte Baustelle der Stadt Bayreuth: das Friedrichsforum. Wann es eröffnet werden kann und wie hoch die Kosten mittlerweile sind, dazu wollte sich bei einer Baustellenführung am Dienstagvormittag keiner der Bauherren äußern.
Ehemalige Bayreuther Stadthalle soll zum Friedrichsforum werden
Das Lächeln falle ihm mittlerweile schwer und das Magengrummeln werde lauter, so Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU): "Wir müssen wirklich versuchen, dass es möglichst zügig fertig wird."
Der Beginn der umfangreichen Sanierung und Umgestaltung der ehemaligen Stadthalle in ein modernes Kultur- und Veranstaltungszentrum für die Bayreuther Innenstadt war Anfang Mai 2017. Immer wieder kam es zu Verzögerungen durch Lieferengpässe, Auswirkungen der Corona-Pandemie und "unangenehme Überraschungen bezüglich der Bausubstanz des historischen Gebäudes", heißt es aus dem Rathaus.
Damit verbunden: massive Kostensteigerungen. War anfangs noch von 56 Millionen Euro die Rede, sind es nun bereits 100 Millionen – Tendenz steigend. Dass man seit Jahren hinter dem Zeitplan hinterher sei, liege vor allem an einer mangelhaften Planung zu Beginn. Dies erlaube es den Baufirmen flexibel bei der Auftragserfüllung zu reagieren, so der OB. "Und wenn so ein Projekt länger dauert, dann gibt es auch immer wieder Nachschläge, Nachschläge, Nachschläge."
Kosten explodieren und Eröffnungstermin weiter unbekannt
Auch die Baureferentin der Stadt, Urte Kelm, bedauert, dass die Fertigstellung weiter auf sich warten lasse. Dennoch sei bereits viel passiert, wie etwa die Verkleidung der Wand mit Holzlamellen für die Akustik im großen Haus, Decken- und Vorbühnensegel hängen, der Originalboden im Eingangsbereich sei aufgearbeitet, im Balkonsaal sei zudem ein neuer Veranstaltungsraum entstanden und das kleine Haus sei nahezu fertig – hier fehle lediglich noch das Bühnenholz, so Kelm.
Aktuelle Zahlen bezüglich der Kosten wollen weder Baureferentin noch Oberbürgermeister nennen und verweisen auf derzeit laufende Berechnungen, bei denen es sich aber lediglich um Prognosen handle. Auch wann die ersten Veranstaltungen im neuen Friedrichsforum stattfinden können, ist noch unklar. Dazu wolle und könne sich derzeit niemand äußern, hieß es bei der Baustellenführung. Auf der Internetseite der Stadt steht es noch vage "wohl nicht vor 2025".
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