Archivbild: Gewitterwolke zieht am Chiemsee auf
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Mehr als 36 Grad in Bayern: Erst Hitze, dann Unwetter

Es war wohl der bislang heißeste Tag des Jahres – auch in Bayern: Kitzingen hat die 36-Grad-Marke geknackt. Nun folgen örtlich schwere Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen. Der Deutsche Wetterdienst hat eine Unwetterwarnung herausgegeben.

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Mit einer Höchsttemperatur von 36,1 Grad ist nach vorläufigen Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) heute der heißeste Tag des Jahres in Bayern gewesen. Gemessen wurde der Wert im unterfränkischen Kitzingen, wie der DWD mitteilte. Der bundesweite Höchstwert wurde im rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr-Ahrweiler registriert, mit 36,5 Grad.

Auch andere Orte in Bayern verzeichneten laut dem BR-Wetterexperten Michael Sachweh hohe Temperaturen: Im mittelfränkischen Möhrendorf hatte es 35,7 Grad, in Regensburg 35,6 Grad, in Bamberg und Amberg 35,2 Grad, in Kahl am Main 34,6 Grad, im niederbayerischen Aldersbach 34,1 Grad und in Ingolstadt 33,8 Grad.

DWD warnte vor extremer Hitze

Der DWD hatte für fast ganz Bayern eine Warnung vor Hitzebelastung herausgegeben. Für Teile Mittel- und Unterfrankens galt sogar eine amtliche Warnung vor extremer Hitze. Das Bayerische Rote Kreuz riet den Menschen wegen der Hitze, ein bis zwei Liter Wasser mehr zu trinken als üblich. Pralle Sonne sollte vermieden werden, Kopfschutz sei wichtig.

Vom bayerischen Allzeithoch in Kitzingen mit 40,3 Grad am 5. Juli 2015 waren die verzeichneten Werte aber noch weit entfernt. Rekorde gebe es zumeist im Juli, nicht im August, sagte ein DWD-Meteorologe.

Im Video: Hundstage in Bayern

Heiße Tage in Bayern: Warnung vor extremer Hitze
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Heiße Tage in Bayern: Warnung vor extremer Hitze

Warnung vor örtlichen schweren Gewittern

Für den Dienstagnachmittag und Abend hat der Deutsche Wetterdienst zudem eine Unwetterwarnung herausgegeben: Örtlich können schwere Gewitter mit heftigem Starkregen auftreten. Dabei können in kurzer Zeit 30 Liter Regen pro Quadratmeter fallen und schwere Sturmböen mit bis 100 km/h wehen. Zudem muss mit Hagel gerechnet werden.

Welche Gebiete des Freistaats aktuell betroffen sind, ist auf der DWD-Warnkarte zu sehen.

Grafik: Bayernkarte - Wetterwarnungen des DWD

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) informiert über Wetterlagen und gibt auch im Ernstfall amtliche Warnungen heraus. Abgestuft werden diese in vier Kategorien:

Stufe 1 (gelb, Wetterwarnung) / Stufe 2 (orange, Warnung vor markantem Wetter) / Stufe 3 (rot, Unwetterwarnung) / Stufe 4 (dunkelrot, Warnung vor extremem Unwetter) / Lila: Hitzewarnung / Rosa: UV-Warnung / Grün: Keine Warnung / Schraffiert: Vorab-Warnung

Waldbrandgefahr: Luftbeobachtung in Niederbayern und der Oberpfalz

Nach Daten des Deutschen Wetterdienstes besteht am Dienstag in weiten Teilen Bayerns zusätzlich eine hohe Waldbrandgefahr (externer Link). Eine sehr hohe Waldbrandgefahr zeigen die Messstationen in Lohr-Halsbach (Landkreis Main-Spessart) und Altenstadt im Landkreis Weilheim-Schongau an.

Die Regierung der Oberpfalz hat am Dienstag Luftbeobachtungsflüge angeordnet. Wie die Behörde mitteilt, finden die Flüge am Nachmittag statt, wenn die Gefährdung am höchsten ist. So sollen mögliche Gefahren frühzeitig erkannt und Gefahrenquellen überwacht werden.

Etwas niedrigere Temperaturen in den kommenden Tagen

Am Mittwoch werden wahrscheinlich maximal 32 Grad in Bayern erreicht. "Am Wochenende ist dann eine Dämpfung in Sicht", sagte der DWD-Meteorologe. Das Wetter werde dann wahrscheinlich sehr wechselhaft sein. Am Wochenende könnte es vielerorts sogar richtig nass werden und die Waldbrandgefahr sinken.

Mit Informationen von dpa

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