Schild vor dem BKH Straubing bei Nacht
Bildrechte: BR/Andreas Wenleder
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Hier, im BKH Straubing, sollen vier Männer einen Klinik-Mitarbeiter festgehalten und verletzt haben.

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Geflohenen aus Straubing könnten lange Freiheitsstrafen drohen

Geflohenen aus Straubing könnten lange Freiheitsstrafen drohen

Nach ihrer Flucht aus dem Bezirksklinikum Straubing könnten auf vier Männer lange Haftstrafen zukommen. Die Entflohenen sollen einen Klinik-Mitarbeiter verletzt haben. Einer der Männer wurde bereits gefasst, drei weitere sind noch auf der Flucht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Den vier Männern, die Mitte August aus dem Bezirkskrankenhaus (BKH) Lerchenhaid in Straubing geflohen waren und wovon drei noch immer auf der Flucht sind, könnten nun lange Freiheitsstrafen drohen. Möglich sind Haftdauern zwischen fünf und 15 Jahren, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Regensburg am Dienstagmittag auf BR-Anfrage.

Zwar sei alleine die Flucht aus einer JVA oder Maßregelvollzugsanstalt nicht strafbar. Den Beschuldigten werde hier jedoch zur Last gelegt, dass sie zum Zwecke ihrer Flucht eine Geiselnahme begangen haben.

Dauer der ursprünglichen Unterbringung unklar

Wie lange die Männer ursprünglich in der Straubinger Forensik hätten bleiben müssen, darüber konnte die Staatsanwaltschaft Regensburg auf BR-Anfrage keine Auskunft geben. Ganz allgemein lasse sich aber sagen, dass ein Maßregelvollzug in einer solchen Einrichtung in der Regel 18 bis 24 Monate dauere. Das sei aber nur ein grober Richtwert. Die reale Dauer hänge dann jeweils vom Therapiefortschritt ab und werde von den Therapeuten im Einzelfall beurteilt.

Ein Geflohener in Österreich festgenommen

Einer der vier Männer, der bereits wenige Tage nach der Flucht in Österreich gefasst wurde, befindet sich derzeit in einem österreichischen Gefängnis, hieß es am Montag aus dem niederbayerischen Polizeipräsidium. Hierzu erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Regensburg am Dienstag auf BR-Anfrage, dass das Auslieferungsverfahren noch laufen würde: "Eine Auslieferung setzt eine Entscheidung des Landesgerichts Graz voraus. Die entsprechenden Auslieferungsersuchen sind bereits gestellt." Nach seiner Auslieferung werde der Beschuldigte in ein bayerisches Gefängnis gebracht.

Hinweise bestätigten sich nicht

Bei den zwei Wohnungsdurchsuchungen am vergangenen Wochenende in Witten in Nordrhein-Westfalen wurden laut Staatsanwaltschaft Regensburg elektronische Geräte beschlagnahmt. Diese würden nun ausgewertet. Zuvor hatte es zu einem der flüchtigen Männer Hinweise gegeben: Er halte sich möglicherweise in einer der Wohnungen im Rheinland auf, hieß es. Laut Polizei wurde er aber nicht gefunden. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei würden weiterhin zu den drei noch flüchtigen Straftätern intensiv ermitteln.

Das Bezirkskrankenhaus Lerchenhaid ist eine forensisch-psychiatrische Klinik, in der verurteilte Straftäter verwahrt und behandelt werden.

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