Mitten in der Nacht zum Mittwoch um kurz vor 3 Uhr hat die Sprengung eines Geldautomaten die Anwohner aufgeschreckt. Diese riefen die Polizei, die nach Angaben des Bayerischen Landeskriminalamts (BLKA) sehr schnell am Tatort im Ortskern von Kist bei Würzburg war: Die Täter waren der Meldung zufolge gerade dabei mit zwei dunklen Audis davon zu fahren. Direkt vor der Sparkasse ist eines der Autos dann mit einem Streifenwagen zusammengestoßen. Das Polizeiauto war nicht mehr fahrtüchtig, die Täter konnten entkommen, so das BLKA auf BR-Nachfrage.
- Zum Artikel "Immer mehr gesprengte Geldautomaten: Was ist zu tun?"
Täter wohl ohne Beute entkommen
Die mutmaßlichen Täter sind mit dem Audi mit dem als gestohlen gemeldeten Kennzeichen HSK-JJ 240 trotz eines Schadens vorne rechts weiter geflüchtet. Vermutlich ohne Beute, so das Münchner Landeskriminalamt. Die Sicherungstechnik der Bank und das schnelle Eintreffen der ersten Polizeistreife habe dafür gesorgt, dass die Täter nichts entwenden konnten. Die Bewohner des Hauses seien durch die Sprengung nicht verletzt worden.
LKA hofft auf Zeugenhinweise
Nun hofft das Bayerische Landeskriminalamt dringend auf Zeugenhinweise: Wem sind in den Nachtstunden im Bereich Kist verdächtige Personen oder Fahrzeuge aufgefallen? Wer hat im Vorfeld in der näheren Umgebung verdächtige Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit der Sprengung des Geldautomaten stehen könnten? Wer kann sonst sachdienliche Hinweise zur Tat, den Tätern oder dem Fluchtfahrzeug geben? Hinweise nimmt das BLKA unter der Telefonnummer 089/1212–0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Dieses Jahr bereits 14 Fälle in Bayern
Das Kriminaltechnische Institut (KTI) des Landeskriminalamtes soll den Sprengstoff in kommenden Tagen genauer untersuchen. Es ist laut BLKA bereits die 14. Geldautomatensprengung in Bayern in diesem Jahr. Zuletzt sprengten Unbekannte Ende April Geldautomaten in Oberaltertheim bei Würzburg und in Lohr am Main. Bereits im Januar hieß es, dass die Fälle in Bayern zunehmen. Im vergangenen Jahr waren es bis Juni sieben Fälle gewesen.
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