Ein Geldautomat mit Sticker der auf die neue Technologie verweißt, welche Banknoten mit Farbe zerstört, beim Versuch den Geldautomaten zu knacken.
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Im vergangenen Jahr sind mehrere Geldautomaten in Franken gesprengt worden. Die Banken sind bemüht, nachzurüsten.

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Geldautomatensprengung: Wie sich eine Bank in Rothenburg rüstet

Geldautomatensprengung: Wie sich eine Bank in Rothenburg rüstet

Im April 2023 wurden drei Geldautomaten in der Hauptstelle der VR-Bank Rothenburg gesprengt. Nun konnte die Filiale wieder eröffnen und hat vorgesorgt, damit so etwas nicht noch einmal passiert.

In den frühen Morgenstunden des 29. Aprils im vergangenen Jahr haben bisher unbekannte Täter drei Geldautomaten in der Hauptstelle der VR-Bank in Rothenburg ob der Tauber gesprengt. Drei Sprengladungen haben eine riesige Zerstörung angerichtet, die Beute war mit rund 6.000 Euro im Verhältnis gering. Nun konnte die Filiale nach den Umbaumaßnahmen wieder aufmachen.

1,5 Millionen Euro Investition

"Durch diese drei Sprengungen, die viel zu überdimensioniert waren, ist dann die abgehängte Decke runtergekommen, die Geräte sind in sich zerfallen. Es ist hier drin eine wahnsinnige Zerstörung entstanden", berichtet Gerhard Walther, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Mittelfranken Mitte, während er auf die neuen Automaten zeigt. Im Hintergrund sieht man einen Bildschirm mit den Fotos, die das Ausmaß der Zerstörung nacheinander zeigen.

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Nach der Sprengung im April 2023 hing die Decke herunter, von den Geldautomaten war nicht mehr viel übrig.

Er ist froh, dass die Filiale nach rund neun Monaten Schließung wieder öffnen konnte. 1,5 Millionen Euro hat die VR-Bank dafür in die Hand genommen. Allein 60.000 Euro davon machen die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen aus.

Einfärbetechnik in Geldautomaten verbaut

Die drei gesprengten Geldautomaten wurden durch drei neue ersetzt, die ein Einfärbesystem beinhalten. Facility-Manager Tim Habram deutet auf einen Aufkleber neben dem Display, der auf die Technik hinweist. Bei einer Sprengung oder anderer Manipulation würden die Geldscheine eingefärbt und damit unbrauchbar werden. Der Hinweissticker soll damit direkt abschrecken.

Zusätzlich sind die Gehäuse und Tresore verstärkt worden, so Habram. Im ganzen Bereich der VR-Bank Mittelfranken Mitte, also in den Landkreisen Ansbach und Roth sowie in der Stadt Schwabach, gibt es inzwischen diese Automaten. Geplant war dies sowieso, sagt Vorstandsvorsitzender Walther, "aber durch diese Betroffenheit der Fälle, haben wir das viel schneller durchgezogen." Immerhin wurden im genannten Gebiet in kurzer Zeit in vier Filialen Automaten gesprengt.

Damit sind die Landkreise Ansbach und Roth mit der Stadt Schwabach besser ausgestattet als die VR-Banken bayernweit. Von ihren insgesamt rund 3.000 Geldautomaten haben rund die Hälfte das sicherste System der Einfärbetechnik verbaut, 80 Prozent aber allgemein ein Sicherheitssystem, wozu auch zum Beispiel eine Selbstzündung zählt.

Überwachungskameras und nachts geschlossen

Zusätzlich sind die Überwachungskameras mit der neuesten Alarm- und Videotechnik ausgestattet und die Türen wurden mehrfach verriegelt. Zu ist die Filiale fortan nachts zwischen 22 und 6 Uhr. Diesen Nachtverschluss gibt es inzwischen flächendeckend und er kommt bei den Kunden auch gut an, sagt Matthias Sperling, der verantwortlich für die Geschäftsstelle in Rothenburg ist. Vor einigen Jahren wäre es nicht so gut angekommen, wenn man nachts kein Geld hätte abheben können, meint er. Die Zeiten hätten sich aber geändert. Kartenzahlung ist nahezu überall möglich und laut Sperling würden die Kunden auch den Sicherheitsaspekt begrüßen.

Die Geldautomatensprengung hätte in Rothenburg im April nämlich für Verunsicherung gesorgt. Die Filiale ist unweit der Innenstadt, die Polizei nur wenige hundert Meter entfernt, an dem besagten Wochenende fand sogar ein Fest in der Altstadt statt, so Matthias Sperling. Diese ganzen Risikofaktoren nahmen die Täter scheinbar ungeachtet in Kauf.

Während der Renovierung der VR-Hauptstelle musste eine Übergangslösung geschaffen werden. So wurde eine alte Filiale in Gebsattel unweit von Rothenburg entfernt als Ersatz für Kundenberatungen genutzt. Neben der gesprengten Geschäftsstelle wurden Container mit Ersatzgeldautomat und Kasse aufgestellt – alles in allem ein sehr großer finanzieller und logistischer Aufwand für die Bank.

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Die Hauptstelle der VR-Bank in Rothenburg ist wiedereröffnet nach der großen Geldautomatensprengung im April 2023

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