Tasse mit einer Scheibe Zitrone, gebrauchte Taschentücher und eine rote FFP2-Maske (Symbolbild)
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Tasse mit einer Scheibe Zitrone, gebrauchte Taschentücher und eine rote FFP2-Maske (Symbolbild)

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Weniger Grippefälle in Bayern als vor einem Jahr

Es schnieft und schnupft in Bayern – die Grippesaison ist angekommen. Trotzdem melden die bayerischen Gesundheitsämter deutlich weniger registrierte Erkrankungen als im vergangenen Winter. Woran liegt das?

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In Bayern gibt es seit Anfang Oktober deutlich weniger registrierte Grippefälle als im Vergleich zum Vorjahr. Bis zum 8. Januar 2024 meldeten die Gesundheitsämter 3.758 Grippeerkrankungen. Ein Jahr zuvor verzeichnete das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) im Vergleichszeitraum hingegen knapp 54.100 Fälle, wie die Behörde mitteilte.

Grippe: Grundimmunität verhindert Ansteckungen

Im Jahr 2022 hatte die Grippewelle bereits im November und damit ungewöhnlich früh begonnen. Doch das ist nicht der einzige Grund für die hohen Erkrankungszahlen im Vorjahr. Damals noch üblichere Maßnahmen wie das Tragen der Maske und das Abstandhalten während der Corona-Pandemie beugten demnach der Ansteckung anderer Atemwegserkrankungen vor.

Diese Schutzmaßnahmen könnten "auch zu Immunitätslücken bei anderen Atemwegserkrankungen geführt haben", sagte ein LGL-Sprecher. Das erkläre den Nachholeffekt besonders in der vergangenen Saison. Die Vermutung: Dank der verbesserten Grundimmunität sind die Grippezahlen in dieser Saison vergleichsweise niedrig.

Prognose für restliche Grippesaison unklar

Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) begann die diesjährige Grippesaison Mitte Dezember 2023. Wie sich die Grippewelle in diesem Winter weiter entwickeln wird, kann bislang nicht prognostiziert werden. Über die Feiertage und zu Beginn des neuen Jahres seien die Praxen teilweise geschlossen gewesen und es seien weniger Proben genommen worden. Entsprechend seien auch weniger Erregernachweise bei den Ämtern gemeldet worden.

Eine Grippe macht sich oft durch einen plötzlichen Erkrankungsbeginn mit Fieber, Muskel- oder Kopfschmerzen bemerkbar, wie das RKI informierte. Häufig komme etwas später ein trockener Reizhusten dazu. Ein Drittel der Erkrankten habe nur milde, ein weiteres Drittel gar keine Symptome. Betroffene seien in der Regel fünf bis sieben Tage krank.

Mit Informationen von dpa

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