Samstagmorgen, 9 Uhr, an der Stadthalle Aschaffenburg: Die Impfaktion ohne Termin beginnt. Drei Impfteams wollen hier bis 16 Uhr rund 350 Impfdosen verabreichen. Doch die werden bei Weitem nicht ausreichen. Nur eine halbe Stunde nach dem Startschuss bittet die Stadt in einer Eilmeldung darum, dass keine weiteren Impfwilligen mehr zur Stadthalle kommen. Zu dem Zeitpunkt hatte sich schon eine lange Schlange um die Stadthalle herum gebildet. Wie Aschaffenburgs Oberbürgermeister Jürgen Herzing (SPD) berichtet, seien die ersten Personen um 5 Uhr gekommen. Gegen 8 Uhr hätten bereits rund 100 Personen angestanden.
Enttäuschung, aber keine Tumulte
Auch wenn viele enttäuscht waren, keine Corona-Impfung zu erhalten, sei es zu keinen Tumulten gekommen. Alles sei friedlich verlaufen, so Herzing. Er lobte außerdem die gestiegene Impfbereitschaft in der Bevölkerung. Viele seien gekommen, um ihre Erstimpfung zu erhalten. Die Stadt hatte zwar mit einem großen Andrang gerechnet und daher auch drei statt der bisher üblichen zwei Impfteams eingeteilt – dass sie aber so überrannt wurden, habe dennoch überrascht.
Viele Erstimpfungen verabreicht
Ein Mangel an Impfstoff sei nicht der Grund, warum nicht mehr als die rund 350 Impfdosen verabreicht wurden. Mehr würde das Personal in der Zeit schlicht nicht verimpfen können. Allerdings verwies der Oberbürgermeister darauf, dass auch aus Planungsgründen nicht zu viele Impfdosen auf einmal verabreicht werden könnten. Angesichts der vielen Erstimpfungen müsse auch sichergestellt sein, dass genügend Impfstoff für die zweite Impfung vorhanden sein wird.
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