Die beiden Landesvorsitzenden der bayerischen Grünen Eva Lettenbauer (l.) und Gisela Sengl sprechen beim Politischen Aschermittwoch
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Die beiden Landesvorsitzenden der bayerischen Grünen Eva Lettenbauer (l.) und Gisela Sengl sprechen beim Politischen Aschermittwoch

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Grüne: "Rauskommen aus ewiger Panikmacherei"

Grüne: "Rauskommen aus ewiger Panikmacherei"

Mehr Zuversicht - so lässt sich das neue Ziel der bayerischen Grünen benennen. Zuversicht für Deutschland, Bayern - und natürlich die Grünen selbst. Beim Parteitag am Wochenende wird sich zeigen, ob die Basis mitgeht.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Zuversicht vermitteln, mit Zuversicht Probleme lösen – sehr oft verwenden die beiden Landesvorsitzenden Gisela Sengl und Eva Lettenbauer bei ihrer Pressekonferenz vor dem Parteitag diesen Begriff. Bayern und Deutschland verdienten diesen positiven Blick auf die Zukunft: "Wir müssen rauskommen aus der ewigen Angst- und Panikmacherei", sagt Sengl.

Ziel müsse sein, dass "das Leben sicherer und billiger wird", so die Grünen. Um die Menschen auf diesem Weg nicht zu überfordern, gehe man aber bewusst nur "kleine Schritte", sagt Lettenbauer. Für viele sei es wichtiger zu wissen, was nächsten Monat passiere, nicht im nächsten Jahrzehnt. Darin schwingt erkennbar der Versuch mit, den Vorwurf von zu viel Ideologie in der Grünen-Programmatik zu entkräften. Pragmatismus ist das Motto. Die beiden Landeschefinnen geben sich denn auch schon mal zuversichtlich: Man habe gute Ideen, der Parteitag werde das untermauern.

Leitantrag: Schnellere Arbeit für Flüchtlinge

In ihrem Leitantrag listet die Grünenspitze teils bekannte Forderungen auf. Beispiel: Bürgerräte. Mit ihrer Hilfe sollen "die Menschen in Bayern in ihrer Vielfalt gehört werden und sich einbringen können". Bei wichtigen Gesetzesvorhaben soll ein Bürgerforum den ersten Gesetzentwurf erörtern, so die Idee. Eine weitere Forderung: kostenlose Mittagessen in Kita und Grundschule für alle Kinder. Zudem greifen die bayerischen Grünen eine Initiative der Bundespartei auf: Geflüchtete sollen schneller arbeiten dürfen. Ein Antrag auf Arbeitserlaubnis soll als genehmigt gelten, wenn die Agentur für Arbeit nicht innerhalb von zwei Wochen widerspricht.

Wie zuversichtlich die Grünen tatsächlich in die Zukunft schauen, dürfte sich auch daran messen lassen, wie positiv sie die beiden Kandidaten für den Bundesvorsitz, Franziska Brantner und Felix Banaszak, am Sonntag empfangen.

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