Ein Biber auf einem Holzbrett.
Bildrechte: Wildpark Mehlmeisel
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"Milan" hat in Oberfranken ein neues Zuhause gefunden, gemeinsam mit seiner Mutter "Berta" und "Zumpfl"

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Happy End für todgeweihte Biber in Wildpark Mehlmeisel

Happy End für todgeweihte Biber in Wildpark Mehlmeisel

Als die Biberdamen "Berta" und "Zumpfl" im Frühjahr in Südbayern gefangen wurden, sollte ihr Leben eigentlich enden. Doch Tierschützer bewahrten sie vor diesem Schicksal. Heute leben sie in Oberfranken – zu dritt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

"Berta", "Zumpfl" und der neugeborene "Milan" fühlen sich biberwohl in ihrem Gehege im Wildpark Mehlmeisel im Fichtelgebirge. Dass die drei Tiere überhaupt noch im Wasser plantschen können, haben sie Tierschützern zu verdanken.

Internationale Zusammenarbeit fürs Tierwohl

Die beiden Weibchen "Zumpfl" und "Berta" waren im Frühjahr in Südbayern mit amtlicher Genehmigung eingefangen worden und sollten getötet werden. Dagegen regte sich Widerstand: Roisin Campbell-Palmer vom Beaver Trust England versuchte gemeinsam mit Bibermanager Gerhard Schwab, die Biber nach Griechenland umzusiedeln, und ihnen damit das Leben zu retten. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch, weshalb sich der Tierschutzhof Oberpfalz e. V. bereit erklärte, die beiden Biberdamen vorübergehend bei sich aufzunehmen.

Aus zwei Bibern werden drei

In Wörth an der Donau gebar "Berta" ein Junges, das "Milan" genannt wurde. Auf der Suche nach einer dauerhaften Unterkunft für die drei Biber kam die Leiterin des Tierschutzhofs auf die Idee, Eckard Mickisch, den Betreiber des Wildparks Mehlmeisel im Landkreis Bayreuth um Hilfe zu bitten. Dieser ist für unkonventionelle Lösungen bekannt und baute kurzerhand ein Bibergehege in seinem Wildpark im Fichtelgebirge.

Das Happy End ließ nicht lange auf sich warten: Ende August zogen die drei Biber ein. Das Gehege ist laut Mickisch naturnah errichtet worden und mit einer Kamera ausgestattet, die einen Live-Blick in die Biberburg erlaubt. Besucherinnen und Besucher des Wildparks können das Treiben unter Wasser auf einem Monitor beobachten.

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