XXL-Weihnachtsfeier für 600 Bedürftige
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"Helfmer zamm" - XXL-Weihnachtsfeier für 600 Bedürftige

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"Helfmer zamm" - XXL-Weihnachtsfeier für 600 Bedürftige

"Helfmer zamm" - XXL-Weihnachtsfeier für 600 Bedürftige

Kürbissuppe, Gänsekeule und viele Geschenke - Unter dem Motto "Helfmer zamm" hat Kabarettist Bernd Regenauer 600 Bedürftige ins Nürnberger Ofenwerk geladen. Viele ehrenamtliche Helfer haben sich dafür extra Urlaub genommen.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau am .

Die Logistik ist schon enorm. Seit Tagen wurde das Nürnberger Ofenwerk in einen weihnachtlichen Festsaal umdekoriert. 130 Ehrenamtliche sind im Einsatz, um bedürftigen, zum Teil gar wohnungslosen Menschen ein paar schöne Stunden zu bereiten. Gerti Vogt-End ist eine der vielen helfenden Hände. Hunderte Paar handgestrickter Socken hat die Ehrenamtliche am Gabentisch nach Größen sortiert und anschaulich drapiert. Daneben türmen sich Nürnberger Lebkuchenpackungen auf und viel Kinderspielzeug. Niemand soll hier mit leeren Händen nach Hause gehen. Ohne finanzkräftige Sponsoren wäre eine Veranstaltung dieser Größenordnung nicht umsetzbar.

"Ich brauch hier keine großen Vorkenntnisse, ich kann einfach sofort helfen!" Gerti Vogt-End, ehrenamtliche Helferin

13 Shuttle-Busse

Organisiert und ins Leben gerufen hat das Event der Nürnberger Autor und Kabarettist Bernd Regenauer. „Helfer zamm“ lautet das Motto. Die XXL-Weihnachtsfeier sei vor allem absolutes Teamwork, betont der Veranstalter. Fast ein Jahr schon liefen die Vorbereitungen für das große Fest. Insgesamt 13 Shuttle-Busse bringen die Gäste aus und um Nürnberg zum Ofenwerk. Bernd Regenauer kennt inzwischen viele der Bedürftigen persönlich, begrüßt jeden Einzelnen am Eingangsbereich. Die Dankbarkeit der Eingeladenen sei, überwältigend, so Regenauer, das berühre schon sein Herz.

"Das Helferteam ist einfach fantastisch, viele haben schon letztes Jahr mitgeholfen!" Bernd Regenauer, Kabarettist und Initiator von "Helfmer zamm"

Drei Gänge-Menü mit Showprogramm

Neben einem bunten Showprogramm bekommen die Gäste ein Drei-Gänge-Menü serviert. Kürbissuppe mit Einlage, Gans-Keule mit Blaukraut, Lebkuchen-Mousse zum Dessert. Ein Festmahl, das sich wohl kaum einer der Anwesenden sonst leisten könnte. Die Stimmung ist schnell ausgelassen. Das Ambiente mit den festlich geschmückten Tischen sei hervorragend, sagt der 67-jährige Gerhard. Er lebe schon lange auf der Straße und könne von so einem Essen sonst nur träumen. Sein Tischnachbar verkauft unter der Woche den "Straßenkreuzer" in Nürnberg. Das Unterhaltungsprogramm auf der Bühne mit Stepptanz, Big Band und Weihnachtsengeln sei eine gelungene Mischung.

130 Ehrenamtliche

In der mobilen Küche nebenan sind die Ehrenamtlichen im Dauereinsatz. Brotschneiden für hunderte Tüten, Suppe servieren, Gans anrichten, Getränke an die Tische bringen. Heute sollen sich alle wie Königinnen und Könige fühlen. Brigitte Held hilft im Service. Früher hat sie hauptberuflich im Hotel gearbeitet. Die Arbeit gehe ihr also leicht von der Hand und mache ihr einfach Spaß.

Wiederholung 2025?

Sichtlich gerührt und in viele Gespräche vertieft zeigt sich auch Veranstalter Bernd Regenauer. Endlich habe er mal die Zeit im Leben, sich um ein solches Projekt zu kümmern und auch einmal etwas zurückgeben zu können. Ein paar Tage Pause täten bestimmt nicht schlecht, aber wie heißt es so schön. Nach der Weihnachtsfeier ist vor der Weihnachtsfeier. Das Fest ruft geradezu nach Wiederholung im kommenden Jahr.

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