Im Kampf gegen den Borkenkäfer hat ein Hubschrauber zehn Tage lang befallene Fichten aus der Nationalpark-Randzone am Falkenstein ausgeflogen. Insgesamt dürften es rund 5.000 Festmeter gewesen sein, die danach zu Sägewerken gebracht worden sind, bilanziert Franz Baierl, Sachgebietsleiter Wald.
Helikopter-Einsatz unumgänglich
Es war ein spektakulärer, aber auch teurer Einsatz für den Nationalpark Bayerischer Wald. Denn pro Flugstunde sind laut Baierl 5.500 Euro zu zahlen. Die Aktion dürfte die Nationalparkverwaltung also um die 400.000 Euro kosten.
Eine Summe, die es laut Nationalpark wert ist – denn befallen waren vor allem Bäume, die auf Moorböden stehen. Wären schwere Maschinen wie Harvester auf die nassen Böden gefahren, wären die Moore, die wichtige Wasserspeicher sind, zerstört worden.
Borkenkäfer-Bekämpfung geht nun am Boden weiter
Die Arbeiten aus der Luft sind jetzt abgeschlossen. Bis in den Spätherbst gehen die Arbeiten in den Randzonen weiter, dann aber mit Holzfällern und Maschinen. Franz Baierl schätzt, dass heuer doppelt so viele Bäume vom Käfer befallen sind wie im Vorjahr.
Bild des Waldes wird sich ändern
Auch in der Naturzone rund um den Falkenstein hat der Buchdrucker unzählige Fichten befallen. Anders als im Grenzbereich greift hier die Nationalparkverwaltung nicht ein. "Das Waldbild wird sich hier ändern - ähnlich wie am Lusen vor 30 Jahren. Hier wird eine neue Waldgeneration nachkommen, die anders aufgebaut ist als der bisherige Wirtschaftswald: strukturreicher und vielfältiger", sagt Baierl.
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