Im Landkreis Deggendorf wird seit dieser Woche verstärkt am Hochwasserschutz gearbeitet. Mit den Maßnahmen sollen Donau-Anrainer vor einem 100-jährlichen Hochwasserereignis geschützt werden, heißt es von der Wasserbaulichen Infrastrukturgesellschaft (WIGES).
Bauarbeiten am Polder Steinkirchen beginnen
Am Freitag haben die Bauarbeiten zum Hochwasserschutz Steinkirchen begonnen. Der Polder Steinkirchen befindet sich rechts der Donau, zwischen der Ortschaft Steinkirchen im Westen und dem Straßendamm der A3 Deggendorf–Regensburg im Osten. Das Poldergebiet im Landkreis Deggendorf berührt Teile der Gemeinde Stephansposching sowie kleinere Gebiete der Stadt Deggendorf. Innerhalb des Polders liegen die Ortschaften Steinkirchen, Bergham und Fehmbach. Bei den Bauarbeiten wird der bestehende Deich erhöht und das bestehende Schöpfwerk mit einer neuen Anlage ersetzt.
Die Gesamtmaßnahme kostet rund 5,6 Millionen Euro und soll im Sommer 2024 fertiggestellt werden.
Start der Bauarbeiten im Polder Steinkirchen. Der Ort wird durch einen ausgebauten Donaudeich und ein neues Schöpfwerk vor Hochwasser geschützt.
Arbeiten am Polder Offenberg/Metten kommen voran
Bereits am Donnerstag gab es am Polder Offenberg/Metten einen Ortstermin der WIGES. Dort wird seit Herbst 2020 am Schöpfwerk Metten gebaut. Die Arbeiten seien dort bisher gut vorangekommen und man rechne in den kommenden Wochen mit dem Einbau des Portalkrans, dem Dachaufbau sowie dem Ende der Betonarbeiten.
In den letzten Wochen haben im Polder an mehreren Stellen auch die Erdbau- sowie die Spundungsarbeiten begonnen, heißt es von der WIGES. Spundwände sind aus senkrecht in den Boden gerammten, ineinandergreifenden Spundbohlen zusammengesetzte wasserdichte Wände. Unmittelbar neben der Kläranlage Metten wird demnächst ein neues kleines Schöpfwerk entstehen. Hier beginnen in Kürze Spundungsarbeiten zur Vorbereitung der Baugrube. Direkt unter der Autobahn A3 kann der bestehende Donaudeich auf Grund der engen Gegebenheiten mit Autobahnbrücke und Staatsstraße nicht ausgebaut werden. Hier wird deshalb auf den bestehenden Deich eine Hochwasserschutzwand aus Beton aufgebaut.
Unter der A3 wird auf den bestehenden Deich eine Hochwasserschutzwand aus Beton gebaut
Neuer Deich an der Landkreisgrenze
Unmittelbar vor der Landkreisgrenze zu Straubing-Bogen laufen derzeit Erdbauarbeiten am neuen Deich. Dieser wird zwischen der Ortschaft Kleinschwarzach und der Landkreisgrenze zusammen mit der Kreisstraße DEG 15 rund 200 Meter zurückverlegt. Zudem laufen die Vorarbeiten für den Bau des neuen Schöpfwerks Kleinschwarzach.
Die Bauarbeiten im Polder Offenberg/Metten sind für den Zeitraum Herbst 2020 bis Sommer 2026 veranschlagt und werden rund 53,7 Mio. Euro kosten.
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