Im Jahr 2020 lebten 6.801 Einkommens-Millionäre in Bayern – also uneingeschränkt Steuerpflichtige, deren gesamte Einkünfte in diesem Jahr jeweils mindestens eine Million Euro betrug. Das sind 436 mehr als im Jahr zuvor. Das teilte das Bayerische Landesamt für Statistik mit Sitz in Fürth mit.
Dabei werden zusammenveranlagte Ehepaare und Personen in eingetragenen Lebenspartnerschaften als ein Steuerpflichtiger gezählt. Wegen der steuerrechtlich festgelegten Antrags- und Erklärungsfristen konnten die Zahlen erst jetzt ermittelt werden.
Die meisten Einkommens-Millionäre leben in Oberbayern
Die Einkommens-Millionäre im Freistaat machten im Jahr 2020 nur 0,1 Prozent aller Steuerpflichtigen aus. Gleichzeitig entrichteten sie mit 6,7 Milliarden Euro einen Anteil von 10,3 Prozent der gesamten Einkommensteuer. Bayernweit liegt der Wert durchschnittlich bei fünf Millionären pro 10.000 Einwohner.
Etwas mehr als die Hälfte der Steuerpflichtigen mit jährlichen Einkünften von mindestens einer Million Euro leben demnach in Oberbayern, darunter 2.042 in der Stadt oder im Landkreis München. Die höchste Dichte an Einkommens-Millionären gibt es wie bereits im Vorjahr im Landkreis Starnberg mit 22,8 Millionären je 10.000 Einwohner.
Viele Spitzenverdiener auch in Schwaben und Mittelfranken
In Schwaben haben 2020 mehr als 800 Einkommens-Millionäre gelebt. In Mittelfranken waren es 643. Es folgen Niederbayern mit etwas mehr als 500 und Unterfranken mit 477. In der Oberpfalz waren es 406 Einkommens-Millionäre. Damit ist die Zahl im Vergleich zum Jahr 2019 auch in Ostbayern angestiegen. Schlusslicht in Bayern ist Oberfranken mit nur 322 Spitzenverdienern.
Immer mehr verschenktes und vererbtes Vermögen in Deutschland
Auch das verschenkte und vererbte Vermögen in Deutschland ist weiter angestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, haben die Finanzverwaltungen 2023 Vermögensübertragungen durch Erbschaften und Schenkungen in Höhe von 121,5 Milliarden Euro veranlagt. Das steuerlich berücksichtigte geerbte und geschenkte Vermögen stieg damit gegenüber dem Vorjahr um 19,8 Prozent auf einen neuen Höchstwert.
Die festgesetzte Erbschaft- und Schenkungsteuer erhöhte sich dabei um 3,9 Prozent auf 11,8 Milliarden Euro. Dadurch entfielen auf die Erbschaftsteuer 7,7 Milliarden Euro (minus 4,5 Prozent) und auf die Schenkungsteuer 4,1 Milliarden Euro (plus 24,9 Prozent). Erbschaften, Vermächtnisse und Schenkungen unterhalb der Freibeträge sind dabei nicht miterfasst.
- Zum Artikel: "Ungerechte Erbschaftssteuer? Das sagen Experten"
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