Weil ein 18-Jähriger am gestrigen Samstag am Nürnberger Hauptbahnhof einen anderen Mann in den Gleisbereich geschubst haben soll, ermittelt die Kriminalpolizei nun wegen eines versuchten Tötungsdelikts. Wie die Polizei am Sonntag mitteilt, gerieten zuvor am Bahnsteig mehrere Personen in Streit. Ein 43-Jähriger soll dabei einen 20-Jährigen mit dem Messer angegriffen haben. Der Jüngere konnte dem Angriff ausweichen und blieb unverletzt.
Mann blieb benommen im Gleisbereich liegen
Nach diesem Angriff soll ein 18-Jähriger den 43-Jährigen gepackt und in den Gleisbereich gestoßen haben, wo der Mann kurze Zeit benommen liegen blieb. Laut Polizei konnte er die Gleise aber selbstständig wieder verlassen. Zum Zeitpunkt des Geschehens fand auf den betroffenen Gleisen kein Zugverkehr statt. Der 43-Jährige wurde durch den Angriff leicht verletzt. Alarmierte Streifen der Bundespolizei und der DB-Sicherheit konnten die beteiligten Personen im Anschluss festnehmen.
18-Jähriger wird Ermittlungsrichter vorgeführt
Die Kriminalpolizei ermittelt nun gegen den 43-Jährigen wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und gegen den 18-Jährigen wegen versuchten Totschlags. Dieser wird nun einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der klären soll, ob der junge Mann in Untersuchungshaft kommt. Gesucht wird zudem nun ein Zeuge, der vergeblich versucht haben soll, den Streit zu schlichten. Zudem bittet die Polizei auch weitere Zeugen des Vorfalls, sich zu melden.
Dieser Artikel wurde am 27.02.23 aktualisiert und um den Hinweis ergänzt, dass die Polizei einen bestimmten Zeugen des Vorfalls sucht.
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