Nach einem aufsehenerregenden Diebstahl von Fahrzeugteilen in Niederbayern im vergangenen Sommer gibt es nun einen Ermittlungserfolg. In Bulgarien wurde ein Großteil der millionenschweren Beute gefunden. Die Durchsuchung einer Lagerhalle durch Europol, Eurojust und die bulgarischen Behörden brachte nicht nur die gestohlenen Fahrzeugteile ans Licht, sondern auch Hinweise auf ein umfassendes Netzwerk an Verdächtigen.
Einbruch genau geplant
Ende Juni war ein Logistikunternehmen in Wallersdorf (Landkreis Dingolfing-Landau) Ziel des gut geplanten Raubzugs geworden. Die Täter hatten mithilfe von Gabelstaplern unzählige Fahrzeugteile in mehrere Lastwagen geladen und waren unerkannt entkommen. Der Schaden: mehrere Millionen Euro. Auf der Suche nach den Verantwortlichen wurde sogar eine Belohnung von 20.000 Euro ausgelobt.
Durchbruch nach Festnahme in der Region
Der entscheidende Hinweis kam wohl durch die Festnahme zweier Männer Ende August. Bei einem Einbruch in eine Bäckerei in Wallersdorf nahmen die Ermittler einen 39-Jährigen und einen 43-Jährigen fest, die in Verdacht stehen, in der Region eine Serie von Einbrüchen begangen zu haben. Der ältere der beiden wird nun auch verdächtigt, an dem millionenschweren Diebstahl im Logistikunternehmen beteiligt gewesen zu sein.
Ermittlungen führen zu zweitem Verdächtigen
Mitte Oktober durchsuchte die Polizei zusammen mit Europol und bulgarischen Behörden eine Lagerhalle nahe der Hauptstadt Sofia. Dabei stellten sie einen Großteil der gestohlenen Fahrzeugteile sicher. Außerdem fanden die Ermittler Beweise für weitere Tatbeteiligungen und bandeninterne Strukturen, die auf ein Netzwerk hindeuten. Es wird vermutet, dass noch weitere Personen beteiligt sind, darunter ein 26-jähriger Mann, der ebenfalls verdächtigt wird.
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