Ein Offizier der Bundeswehr ist bei einem Lehrgang an der Infanterieschule im unterfränkischen Hammelburg kollabiert und dann in einem Krankenhaus gestorben. Das bestätigte ein Sprecher des Heeres auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks.
Nach sofortiger Ersthilfe durch Kameraden seien zivile Rettungskräfte zur Hilfe gerufen worden, erklärte der Sprecher. Der Soldat sei nach dem Zwischenfall am Donnerstag zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden, aber am Tag darauf gestorben.
Das Deutsche Heer äußerte sich auch auf Twitter zu dem Vorfall: "Unsere Gedanken sind bei den Hinterbliebenen des Verstorbenen", heißt es dort. In den Kommentaren unter dem Tweet nahmen auch Kameraden Abschied von dem Offizier.
Staatsanwaltschaft Schweinfurt ermittelt
Genauer hat sich die Bundeswehr noch nicht zu dem Vorfall geäußert. Unklar ist etwa, bei welcher Übung der Offizier kollabierte oder ob es bereits zuvor Schwäche-Anzeichen gab. Auf Anfrage verweist die Bundeswehr auf laufende Ermittlungen: "Die genauen Umstände werden aktuell untersucht."
Die Staatsanwaltschaft Schweinfurt ermittelt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll der Soldat an einem Einzelkämpferlehrgang teilgenommen haben, vor dem üblicherweise eine gesundheitliche Untersuchung und ein Eingangstest zu bestehen sind.
Häufen sich Zusammenbrüche bei Soldaten?
Zur Frage, ob sich Zusammenbrüche bei Bundeswehrsoldaten häufen würden, äußerte sich der Sprecher nicht. In der Infanterieschule in Hammelburg im Landkreis Bad Kissingen dienen 1.650 Soldaten. Nach Angaben der Bundeswehr bildet die Schule "aktive Offiziere und Unteroffiziere der Infanterie des Heeres" aus. Ziel sei es, angehende Soldaten "zu militärischen Führern, Ausbildern und Erziehern zu formen".
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