Polizisten stehen nach einem Überfall in einem Juweliergeschäft in der Innenstadt vor dem Laden.
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Polizisten stehen nach einem Überfall in einem Juweliergeschäft in der Innenstadt vor dem Laden.

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Juwelier-Überfall in München: Polizei geht von "Profis" aus

Juwelier-Überfall in München: Polizei geht von "Profis" aus

Nach dem Raubüberfall auf ein Schmuckgeschäft in der Münchner Innenstadt am Donnerstag läuft die Fahndung weiter. Die flüchtigen Täter gingen laut Polizei professionell vor. Die gestohlenen Diamanten und Brillanten seien sehr hochwertig.

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Nach dem gestrigen Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft in der Münchner Innenstadt geht die Polizei von professionellen Tätern aus. Die Fahndung läuft weiter auf Hochtouren. Die gestohlenen Schmuckstücke seien sehr hochwertig, sagte ein Polizeisprecher: "Diamanten, Brillanten." Die Ermittler schätzen den Wert der Beute auf mehrere Hunderttausend Euro.

Raubüberfall war wohl von langer Hand geplant

Der Raub war vermutlich langfristig geplant gewesen, vermutetet die Polizei, spontan sei er wohl nicht erfolgt. Augenzeugen berichteten, dass die Täter das Geschäft am Donnerstagnachmittag betreten hatten. Sie drohten offenbar mit Waffen, ohne Schüsse abzugeben. Ein Täter bedrohte die Beschäftigten und die fünf Kunden im Laden mit einer Pistole. Der Komplize zerschlug mit einem schweren Hammer Glasscheiben, um an Schmuckstücke in den Auslagen der Schaufenster heranzukommen.

Drei der Anwesenden erlitten einen Schock und mussten später medizinisch betreut werden. Der verursachte Schaden liegt laut Polizei im sechsstelligen Bereich.

Beschreibung der Räuber

Einer der beiden Räuber soll nach Zeugenbeschreibungen etwa 45 Jahre alt und von "europäischem Erscheinungsbild" sein. Er sei auf Bildern einer Überwachungskamera gut zu sehen, habe auffällige Geheimratsecken und eine markante Brille getragen, die allerdings auch eine Art Maskierung gewesen sein könnte. Der zweite Mann sei vermummt gewesen. Derzeit werde geprüft, ob Bilder der Videoüberwachung aus dem Geschäft veröffentlicht werden.

Die Polizei geht nach Angaben eines Sprechers nun auch ähnlich gelagerten Fällen im In- und Ausland nach und sucht in Bild-Datenbanken der Behörden nach möglichen Treffern. Auch sogenannte Super-Recognizer der Polizei, die einen besonderen Blick für Gesichter haben und diese schnell wiedererkennen, sollen zum Einsatz kommen.

Täter flüchteten auf E-Scootern

Eine weitere verfolgbare Spur sind für die Ermittler die beiden E-Scooter, auf denen die Räuber geflohen sind. Die Fahnder suchen nach den beiden Fahrzeugen, auch um einen Teil des Fluchtwegs festzustellen.

Der Juwelierladen liegt in einer Straße mit etlichen Läden und Cafés in der Nähe des bekannten Hotels Bayerischer Hof und des Kultusministeriums, auch das Polizeipräsidium ist nur wenige Minuten entfernt.

Am Donnerstag hatte nach dem Überfall eine großangelegte Suche begonnen. 30 Streifenwagen und ein Hubschrauber waren im Einsatz. Das Polizeipräsidium München bittet auf seiner Internetseite um Zeugenhinweise (externer Link).

Im Video: Überfall auf Münchner Schmuckgeschäft

Zurückgelassener Schmuck liegt nach dem Überfall in einem Juweliergeschäft in der Innenstadt hinter dem Schaufenster des Ladens.
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Zurückgelassener Schmuck liegt nach dem Überfall in einem Juweliergeschäft in der Innenstadt hinter dem Schaufenster des Ladens.

Mit Informationen von dpa.

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