Der Barbarossaplatz und der Bahnhofsvorplatz in Würzburg sollen sicherer werden. Deshalb hat die Polizeiinspektion Würzburg dort Kameraanlagen zur Überwachung angebracht, die Mitte September in Betrieb gehen sollen. Anwohner und Geschäfte in unmittelbarer Umgebung wurden im Vorfeld schriftlich darüber informiert, so die Polizei.
Sieben Kameras allein am Barbarossaplatz
Unter dem kreisrunden Dach am Barbarossaplatz wurden insgesamt sieben Videokameras installiert, die den Platz überwachen, aber auch in die Juliuspromenade, die Kaiserstraße oder die Theaterstraße hineinfilmen sollen. Ähnlich ist die Anlage am Bahnhofsvorplatz angelegt. Schilder weisen Passantinnen und Passanten auf die Videoanlage hin. Die Bilder kommen dann in Echtzeit auf Bildschirmen in der Polizei-Inspektion Würzburg Stadt an, wo die Monitore rund um die Uhr überwacht werden. So kann die Polizei schnell reagieren und im Bedarfsfall Streifenwagen losschicken. Diese Aufnahmen sollen nach 21 Tagen gelöscht werden.
Schwerpunkte für Kriminalität
Der Barbarossaplatz und der Bahnhofsvorplatz hätten sich in den vergangenen vier Jahren zu Kriminalitätsschwerpunkten in Würzburg entwickelt, teilt die Polizei mit. Am Barbarossaplatz machen vor allem Drogen-Kriminalität, Schlägereien und verbale Auseinandersetzungen Probleme. Im Juni vor zwei Jahren hat sich dort außerdem der Messerangriff ereignet, bei dem ein Mann drei Menschen ermordet und mehrere Menschen zum Teil schwer verletzt hatte.
Präventive Maßnahme der Polizei
Die Kameraüberwachung ist vor allem als präventive Maßnahme gedacht. Um potenzielle Straftäter abzuschrecken, aber eben auch schnelles Eingreifen zu ermöglichen, erklärt die Polizei. 2017 hatte die CSU-Fraktion einen Antrag auf Überprüfung einer Kameraüberwachung im Würzburger Stadtrat gestellt, das wurde aber damals noch abgelehnt. Am 26. Januar dieses Jahres hat Matthias Weber, Leiter der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt, die Videoanlagen dem Stadtrat in einer Sitzung vorgestellt. Ein Beschluss des Stadtrats war laut der Pressestelle der Stadt für Installation und Betrieb nicht notwendig.
Kameraüberwachung durch die Polizei auch am Bahnhofsvorplatz in Würzburg.
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