Nach einem Jahr coronabedingter Pause startet in Schweinfurt wieder die Vesperkirche. Das Essen wird im Freien ausgegeben.
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Nach einem Jahr coronabedingter Pause startet in Schweinfurt wieder die Vesperkirche.

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Kleiner und im Freien: Vesperkirche Schweinfurt wiedereröffnet

Nach einem Jahr coronabedingter Pause startet in Schweinfurt wieder die Vesperkirche. Wegen der Pandemie allerdings in kleinerer Form und an der frischen Luft. Die Ansbacher Regionalbischöfin Gisela Bornowski hat sie mit einem Gottesdienst eröffnet.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Die siebte Vesperkirche in Schweinfurt wird wegen der Corona-Pandemie etwas anders sein als sonst: kleiner und im Freien, statt in der Kirche – daher auch der Name "Vesperkirche-Anders". Am Sonntag ist sie mit einem Gottesdienst in der Schweinfurter St. Johannis-Kirche von der Ansbach-Würzburger Regionalbischöfin Gisela Bornowski eröffnet worden. Vesperkirchen sind ihrer Ansicht nach ein Ausdruck dafür, dass Menschen einander nicht egal sind.

Einfaches Essen für 1,50 Euro

Die "Vesperkirche-Anders" soll bis zum 20. Februar dauern, sie beginnt montags bis samstags um 12 Uhr mit einem kurzen Mittagsimpuls in der Kirche. Anschließend gibt es draußen vor der Kirche auf dem Martin-Luther-Platz bis kurz nach 13 Uhr Essen und Trinken.

Sonntags beginnt die Vesperkirche mit Gottesdiensten um 10.30 Uhr. Die Essensausgabe findet dann von 10.30 bis 12.45 Uhr statt. Das gewohnte Menü in der Kirche kann es wegen der Pandemie nicht geben – stattdessen gibt es für 1,50 Euro ein einfaches Essen, das vor Ort im Stehen gegessen oder mitgenommen werden kann. Wie in der Gastronomie gilt auch hier die 2G-Regelung.

Essen aus dem Leopoldina-Krankenhaus

Laut Organisator Norbert Holzheid werden je nach Bedarf täglich zwischen 60 und 100 Essen von der Küche des Schweinfurter Leopoldina-Krankenhauses gekocht und in Warmhaltebehältnissen geliefert. Um die Essensausgabe vor Ort kümmern sich täglich etwa ein Dutzend Leute.

Insgesamt engagieren sich in diesem Jahr rund 80 ehrenamtliche Helfer. Laut Holzheid ist der Grundgedanke: m--------------iteinander reden. An sechs Tagen soll es auch Impfangebote geben.

Vesperkirche im vergangenen Jahr wegen Corona ausgefallen

Die für letztes Jahr geplante Vesperkirche war wegen der großen Ansteckungsgefahr abgesagt worden. Bislang fand die Vesperkirche immer in der St. Johannis-Kirche statt. Im Altarraum waren Tische aufgestellt worden. Hier konnten unter anderem bedürftige Menschen für "kleines Geld" ein warmes Mittagessen bekommen und Gespräche führen.

Vor zwei Jahren rund 6.000 Menschen bewirtet

Bei der sechsten Vesperkirche vor zwei Jahren, im Februar 2020, wurden an 15 Tagen rund 6.000 Menschen in der Kirche bewirtet. Rund 300 ehrenamtliche Helfer standen bereit, um täglich bis zu 410 Menschen mit warmem Essen zu versorgen.

Im November 2017 ist die Schweinfurter Vesperkirche mit dem mit 10.000 Euro dotierten Bayerischen Sozialpreis ausgezeichnet worden. Anfang Januar 2015 fand die erste Vesperkirche in Bayern in Schweinfurt statt. Weitere Vesperkirchen gibt es in Bayern in Nürnberg oder Memmingen.  

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