Die Hörsaalbesetzung an der Augsburger Uni dauert an. 15 junge Frauen und Männer haben in der vergangenen Nacht im Großen Hörsaal 1 übernachtet, um damit ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Dort, wo sonst Professoren und Professorinnen am Rednerpult stehen, hatten sie ihre Schlafsäcke ausgerollt. Handgemalte Plakate und Schilder hängen an den Eingangstüren. In einem Nebenraum ist bereits eine kleine Verpflegungsstation eingerichtet, vor der Tür köchelt Suppe in einem großen Topf. Die Besetzer haben sich auf mehrere Tage Besetzung eingerichtet.
Studierende besetzen Hörsaal der Uni Augsburg
Wie ein Sprecher gegenüber BR24 sagte, wollen sie laufende Vorlesungen aber nicht stören, sondern nur in den Pausen die neu ankommenden Studenten über ihr Anliegen informieren. Lukas Schuster, Sprecher der Gruppe "#EndFossil" bringt das so auf den Punkt: Die Universität solle mehr dafür tun, um möglichst schnell klimaneutral zu werden und ans Fernwärmenetz angeschlossen zu werden, denn dafür liege derzeit noch kein Plan vor. Die jungen Klimaschützer fordern aber unter anderem auch mehr Mitspracherecht der Studierenden sowie weniger Eurozentrismus und eine "globalere Weltsicht".
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Uni-Leitung kein Verständnis für Hörsaal-Besetzung
Am Dienstagnachmittag will die Uni-Spitze mit Vertretern der Gruppe "#EndFossil" zum Gespräch zusammenkommen. Man habe Verständnis für das Anliegen der Protestierenden, nicht aber für die Besetzung des Hörsaals, stellte Pressesprecherin Manuela Rutsatz klar: "Das lehnen wir grundsätzlich ab".
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