Für ein sicheres Silvester sollten nur geprüfte Feuerwerkskörper verwendet werden.
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Kliniken in Nürnberg erwarten in diesem Jahr ein verhältnismäßig ruhiges Silvester.

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Kliniken in Franken bereiten sich auf Silvester vor

Kliniken in Franken bereiten sich auf Silvester vor

Hektik bricht in den Tagen vor Silvester in den fränkischen Kliniken nicht aus. Die Kliniken in Nürnberg und Coburg erwarten eine verhältnismäßig ruhige Nacht. Das liegt auch daran, dass immer weniger Menschen Böller direkt aus der Hand zünden.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Nach der Weihnachtszeit ist vor dem Neuen Jahr. Die Silvesternacht ist für viele Feiernde geprägt von buntem Feuerwerk und einem berauschten Fest. Kliniken in Franken rechnen aber mit Verweis auf das Vorjahr mit einer verhältnismäßig ruhigen Nacht. Schon 2023 verlief Silvester in Franken für Ärzte und Sanitäter im planbaren Rahmen.

So waren etwa im Zuständigkeitsgebiet der Integrierten Leitstelle für Nürnberg, Fürth und Erlangen Großeinsätze ausgeblieben, der Rettungsdienst rückte 769-mal aus. In Hof erlitt eine Frau schwere Verletzungen, als eine Rakete auf Gesichtshöhe explodierte. So weit die "Routine" für medizinisches Personal zum Jahreswechsel.

Keine Personalaufstockung im Krankenhaus

Für dieses Jahr erwarten die Verantwortlichen am Klinikum Nürnberg in der Silvesternacht zwar ebenfalls ein hohes Aufkommen in den beiden Notaufnahmen. Sonderschichten beziehungsweise besondere Personalaufstockungen seien deshalb aber nicht nötig, sagt eine Sprecherin. Zu rechnen sei erfahrungsgemäß vermehrt mit speziellen Verletzungen an Händen, Augen und Haut durch Feuerwerkskörper. Zahlenmäßig gebe es in der Nacht auf Neujahr nicht bedeutend mehr Fälle in der Notaufnahme als im Jahresdurchschnitt, so die Sprecherin des Klinikums weiter.

Weniger Böller aus der Hand gezündet

Auch am Klinikum Coburg brauche es laut Chefarzt Stefan Piltz keine besondere Vorbereitung auf die Silvesternacht. "Die uns erwartenden Verletzungen sind derart, dass wir sie mehr oder weniger aus der Routine heraus versorgen können." Man habe lediglich "ein bisschen mehr zu tun". Neben Hautverletzungen seien auch Knalltraumata klassische Fälle an Silvester. Auch alkoholbedingte Stürze und Knochenbrüche seien üblich. Früher seien mehr Böller aus der Hand gezündet worden als heute. Das mache sich auch im Klinikum bemerkbar, wo die Zahl der Verletzungen in den vergangenen Jahren zurückgegangen sei.

Warnung vor nicht zugelassenem Feuerwerk

Trotz der guten Prognose warnt die bayerische Polizei vor der Sprengkraft der Feuerwerksböller. Durch die gab es im vergangenen Jahr einige Verletzte. Ein Mann musste sogar in eine Spezialklinik nach München geflogen werden. Daher weist die Polizei in Bayern auf die Gefahren, besonders von nicht zugelassenem Feuerwerk, hin.

Die Sprengkraft dieser Böller sei oft nur schwer einschätzbar, denn die Zeit zwischen Entzünden und Detonation weiche häufig von zugelassenen Feuerwerkskörpern ab. Dies führe in der Folge häufig zu Verletzungen.

Konkret rät das Bayerische Landeskriminalamt im Umgang mit Feuerwerk: nur zugelassenes verwenden, nur im Freien und mit Abstand zu Menschen und Tieren zünden, die Raketen nur senkrecht und aus sicher stehenden Behältern starten, die Zündschnüre nicht verkürzen oder Feuerwerkskörper bündeln und keine Feuerwerkskörper aufheben, die nicht gezündet haben.

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