Ein Mensch zieht ein Krankenhausbett hinter sich her.
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Wie geht es am Klinikum Coburg weiter? Stadtrat und Kreistag haben sich für eine Übernahme durch den Konzern Sana ausgesprochen. (Symbolbild)

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Nach Regiomed-Insolvenz: Sana AG soll Klinikum Coburg übernehmen

Nach Regiomed-Insolvenz: Sana AG soll Klinikum Coburg übernehmen

Eine Übernahme der Regiomed-Kliniken in Coburg und Neustadt bei Coburg durch die Sana AG rückt näher. Nach Stadtrat und Kreistag hat sich nun auch der Krankenhausverband Coburg dafür ausgesprochen. Eine kommunale Lösung ist damit vom Tisch.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Nach dem Stadtrat und Kreistag hat sich am Freitag auch der Krankenhausverband Coburg für eine Übernahme des Coburger Klinikums durch das Unternehmen Sana Kliniken AG ausgesprochen. Die Entscheidung fiel einstimmig. Die Kommunalisierung des Krankenhauses sei aus mehreren Gründen nicht zu bewältigen, so Coburgs Bürgermeister Dominik Sauerteig (SPD).

Klinikum Coburg: Sana-Übernahme rückt näher

Wie der Coburger Landrat Sebastian Straubel (CSU) in einer Mitteilung erklärt, habe auch er sich gegen den von ihm lange Zeit favorisierten Übergang des Krankenhauses in kommunale Hand entschieden. Ein solcher Weg sei finanziell zu riskant, so Straubel. Auch Sauerteig erklärte, er habe lange eine Kommunalisierung des Coburger Krankenhauses angestrebt, letztlich habe aber auch er einsehen müssen, dass eine solche "sowohl organisatorisch, operativ, als auch finanziell" nicht zu bewältigen sei.

Als Nächstes muss nach Angaben aus dem Landratsamt Coburg der Gläubigerausschuss von Regiomed entscheiden. Dieser habe sich bereits vor einigen Wochen einstimmig für die Sana Kliniken AG ausgesprochen. Aus dem Unternehmen mit Hauptsitz in Ismaning bei München heißt es, man wolle nun gemeinsam mit der Politik die Gesundheitsversorgung für die Region weiterentwickeln. Die Entscheidungen in Stadtrat und Kreistag seien ein wichtiger Meilenstein.

Mitarbeiter-Proteste gegen Sana-Übernahme im Mai

Die Übernahme des Coburger Klinikums wird möglich, weil der oberfränkisch-thüringische Klinikverbund Regiomed im Januar einen Antrag auf Insolvenz gestellt hatte. Anfang April wurde das Insolvenzverfahren dann eröffnet. Mitte Mai wurde bekannt, dass sich Sana eine Übernahme der Regiomed-Klinikstandorte in Coburg, Neustadt bei Coburg und Lichtenfels vorstellen könne. Beschäftigte protestierten sowohl in Coburg als auch in Lichtenfels gegen die Pläne des Klinikkonzerns, da sie eine kommunale Lösung favorisierten.

Die Klinikgruppe Regiomed zählt rund 5.000 Beschäftigte an einem Dutzend Standorten in Bayern und Thüringen. Von der Insolvenz betroffen sind die Kliniken an den bayerischen Standorten in Coburg, Lichtenfels und Neustadt, an den thüringischen Standorten Hildburghausen und Sonneberg sowie medizinische Versorgungszentren, Seniorenzentren, Wohnheime und der Rettungsdienst.

AWO übernimmt Regiomed-Häuser in Thüringen

In Thüringen will die AWO drei Seniorenzentren und zwei Wohnheime für psychisch Kranke und seelisch Behinderte übernehmen, teilte ein Sprecher mit. Es handelt sich um Einrichtungen in Thüringen: Hildburghausen, Eisfeld und Sonneberg. Der Übergang soll am 1. September stattfinden. Kündigungen soll es keine geben. Der ebenfalls von Regiomed betriebene Rettungsdienst soll laut Angaben des Unternehmens an den ASB Rettungsdienst Thüringen übergehen.

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