Mehr als 150 Mitarbeitende des Klinikums Lichtenfels haben am Mittag für ein schnelles Ende des Regiomed-Insolvenzverfahrens demonstriert. Im Rahmen einer "aktiven Mittagspause" forderten die Ärzte, Pfleger und Verwaltungsangestellte eine schnelle Entscheidung der Verantwortlichen.
Betriebsratsvorsitzender: Klinikum Lichtenfels blute regelrecht aus
Der Betriebsratsvorsitzende Klaus Dworschak sagte dem BR, dass in den vergangenen Wochen viele Mitarbeiter gekündigt hätten. "Da sich die Insolvenz bis in den Herbst ziehen kann, suchen sich viele Mitarbeiter, aber auch Ärzte gerade aktiv neue Arbeitsplätze." Das Klinikum blute derzeit regelrecht aus, so Dworschak. Landrat Christian Meißner (CSU) hofft unterdessen, dass sich die Coburger Kommunalpolitik "endlich entscheidet, was sie will".
Landrat: Entscheidung nicht monatelang herauszögern
Hintergrund: Der Zweckverband Coburg, dem das Klinikum in Coburg gehört, befasst sich derzeit damit, ob das Gebäude an den privaten Klinikbetreiber Sana verpachtet werden soll. Sana hatte ein Angebot vorgelegt, alle bayerischen Standorte der insolventen Regiomed-Kliniken übernehmen zu wollen. Einmal im Leben müsse man eben eine Entscheidung treffen und diese nicht monatelang herauszögern, sagte Landrat Meißner in seiner Ansprache an die Mitarbeiter in Lichtenfels.
Regiomed-Sprecher: Verfahren könne sich hinziehen
Bereits vor zwei Wochen hatten Mitarbeiter des Klinikums Coburg demonstriert. Auch sie hatten die Politiker aufgefordert, die Verhandlungen mit Sana zu beenden und das Klinikum kommunal zu betreiben.
Der Regiomed-Konzern, zu dem auch die Krankenhäuser in Lichtenfels und Coburg gehören, hatte im Januar Insolvenz in Eigenverwaltung anmelden müssen. Grundsätzlich könne sich das Verfahren bis Ende September hinziehen, so ein Regiomed-Sprecher am Montag.
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