Ein neues Facharztzentrum, ein großes Parkhaus und Mitarbeiterwohnungen sind nur ein paar der geplanten Projekte, die das Klinikum in Landsberg am Lech fit für die Zukunft machen sollen. 250 Millionen Euro werden dafür investiert.
Funktionsneubau soll das Herzstück werden
Schon in diesem Jahr wurde mit dem Bau eines Ausbildungscampus begonnen. 100 Krankenpflegeschüler werden dort Platz finden. Doch das ist nur der Anfang für eine ganze Reihe von Baumaßnahmen. Das Herzstück soll ein Funktionsneubau sein. Darin werden unter anderem OP-Säle, eine Geriatriestation, die zentrale Notaufnahme und eine neue Kinderstation zu finden sein – alles auf 7.400 Quadratmetern.
Für den Vorstand des Klinikums, Marco Woedel, geht es bei dem Projekt um nicht weniger als das Überleben des Standorts. Angesichts der bevorstehenden Krankenhausreform sieht er sein Haus durch die Umbaupläne gut gerüstet.
Aufwendige Baumaßnahmen
Außerdem ist ein Fachärztezentrum mit Gesundheitsamt, ein Pflegeheim, Mitarbeiterwohnungen und ein Parkhaus mit 820 Stellplätzen geplant. Die Baumaßnahmen werden dementsprechend aufwendig und mehrere Jahre dauern. Bei einem Infoabend ging es nun darum, die Landsberger Bürgerinnen und Bürger von den Baumaßnahmen zu überzeugen. Das Interesse an dem Um- und Neubau des Landsberger Klinikums war groß. Zahlreiche Anwohner, Stadträte und Mitarbeitende waren gekommen.
Dimensionen des Projekts sorgen für Diskussionen
Einigen direkten Anwohnerinnen und Anwohnern sind die Pläne eine Nummer zu groß. Einem Besucher ist der Bau direkt gegenüber seines Wohnhauses deutlich zu hoch geplant. "Von allen Ebenen des Klinikums kann man dann wunderbar zu uns in die Gärten, auf die Balkone und in die Schlafzimmer schauen. Man kann sich sogar einen Ball zuwerfen, so dicht ist das dran", erklärt der Anwohner. Auch das Parkhaus sorgt für Diskussionen. Die Anzahl an Stellplätzen wird dadurch fast verdoppelt. Auch dieser Bau, direkt am Eingang zur Stadt, wird von Bürgern teils als zu mächtig empfunden. Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl (UBV) erwidert, es handele sich um Landsbergs Stadteinfahrt. "Es ist uns wichtig, dass wir hier ein Gebäude stehen haben, das zur Stadt Landsberg passt", erklärt Baumgartl.
Bis auf den Ausbildungscampus befinden sich alle Projekte noch in der Planungsphase. Die Einwände, die am Infoabend geäußert wurden, sollen Gehör finden. Mit der Fertigstellung aller Baumaßnahmen wird frühestens im Jahr 2030 gerechnet.
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